"Woher nimmst Du die Zeit??"

Die Antwort auf eine brennende Frage.

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 18. März 2021

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Ich weiß genau, Du hast auch schon mal Menschen heimlich mit offenem Mund angestarrt, weil Du es einfach nicht verstehen konntest. Wie sie es schaffen, so unglaublich viel in ihren Tag zu pressen. So unglaublich viele Projekte auf die Beine zu stellen und trotzdem immer noch lässig und entspannt auszusehen.

Gib es ruhig zu!

Du hast Dich dann jedes Mal völlig unfähig gefühlt. Weil Deine Tage und Wochen definitiv nicht so glanzvoll ablaufen. Du oft ein Projekt gar nicht erst angehst oder – wenn doch endlich mal – genauso oft irgendwann wieder abbrichst.

Ob Du es glaubst oder nicht (und ich wette, Du ziehst jetzt gleich spöttisch eine Augenbraue hoch) – mir geht’s genauso.

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:

 

 

Ich schaue so oft andere Menschen an und frage mich, wie die das machen? Wie die sooo viel schaffen in so wenig Zeit? Ich meine… echt mal… die haben doch auch nur 24 Stunden, oder gibt’s da ein geheimes Zeitkontingent, was sich irgendwie freischaltet, von dem ich nichts weiß?!

 

Viele digitale Nomaden sind viel mehr gereist als ich. Die meisten Unternehmerinnen haben viel mehr Kurse als ich. Andere Blogs hauen viel mehr Artikel raus als ich.

Ich hab das lange nicht kapiert.

Bis ich immer mal wieder solchen Menschen über die Schulter schauen durfte. Und eine ganz wichtige Gemeinsamkeit entdeckt habe, die sie alle teilen: ihre Prioritäten-Liste.

Wenn ich mir die nämlich mal genauer anschaue… Dann muss ich ehrlich zugeben, dass ich darauf gar keine Lust habe. Mich 10–14 Stunden am Tag, für sieben Tage die Woche hinter den Laptop zu klemmen, um unglaublich viele Artikel rauszuhauen.

Ich geb’s zu:

Ich häng dann doch abends lieber mal vor Netflix und zieh mir die neuste Staffel von Stranger Things rein.

Ich hatte auch gar keine Lust, jeden dritten Tag auf Reisen den Ort zu wechseln. (Und nebenbei noch von allem Instastories zu produzieren.) Weil ich dazu oft einfach auch zu bequem war. Und es auch ganz kuschelig fand, mal einen Monat lang im gleichen Bett zu schlafen oder mit verstrubbelten Haaren rumzulaufen.

Vor allem aber stelle ich mir definitiv nicht jeden Morgen den Wecker, um 2–3 Stunden am nächsten Kurs zu arbeiten. Einer meiner Hauptgründe, mich selbständig zu machen, war der, mir nie nie nie wieder einen Wecker stellen zu müssen.

Wenn Du Dich also jetzt fragst, wie ich überhaupt was hinbekomme…

Dann stellst Du endlich die richtige Frage!

Genauso wie andere Menschen, die mehr Artikel, mehr Kurse und mehr Social-Media-Inhalte produzieren, habe auch ich meine Prioritäten und ziehe sie durch. Es sind eben nur andere. Und basieren auf meinen ganz eigenen Motivationen und darauf, wie ich ticke.

Ich kann mich sehr gut für zeitlich begrenzte Projekte motivieren.

Dann knie ich mich auch mal eine Zeit lang wirklich rein. Ich arbeite dann fast durch (Netflix-Pausen für Marvel und Ausschlafen natürlich ausgenommen) und wirke extremst unsozial. Noch mehr als meine Introversion das sowieso schon für sich einfordert.

Aber ja, darin bin ich gut.

Projekte, die mich begeistern, in wenigen Wochen oder Monaten komplett durchzuziehen. Anfang bis Ende.

Warum?

Weil ich dann eine Ziellinie sehe und ich ähnlich wie bei einem Puzzle enorme Freude daran habe, es entstehen zu sehen. Wie sich die letzten Lücken füllen und am Ende ein richtig schönes Bild entsteht.

 

Aber jetzt zurück dazu, wie Du vielleicht auch mich schon mal mit offenem Mund angestarrt hast, weil ich Pink Compass, Um 180 Grad und die Femininjas-Akademie hochgezogen habe, ohne nach außen mit der Wimper zu zucken.

Ich lass Dich da mal über meine Schulter auf meine Prio-Liste spicken:

All meine Projekte sind so aufgebaut, dass sie mir Spaß machen. Das Thema und das Branding, die Ausrichtung und meine ideale Zielperson… All das basiert natürlich auf einer gründlichen Marktforschung und Nachfrage.

Aber wie ich sie umsetze, das basiert auf meinen Prioritäten.

Es gab auf Pink Compass keine Videos von mir. Genauso wenig wie es auf Um 180 Grad Produkte gibt, die länger als drei Monate für die Entstehung gebraucht hätten.

Und für keine interaktiven Angebote, die ich meiner Community anbiete, wie Fragestunden oder Webinare, muss ich mir jemals morgens einen Wecker stellen.

Die Essenz daraus ist so einfach, dass sie uns manchmal wie der Wald vor lauter Bäumen nicht klar wird:

Lerne Dich selbst gut kennen. Mach Dir Deine Stärken und Schwächen bewusst und bau Dein Online-Business darum herum auf. Nicht umgekehrt.

Klingt so einfach und logisch? Jep. Ist es auch.

Du würdest Stunden um Stunden damit verbringen, eine Torte zu backen, die vielleicht auch nur halb so gut aussieht, wenn Dir das einfach nicht liegt. Oder Du Torten total eklig findest und Du auch gar keinen Spaß daran hast, Torten zu gestalten.

Vielleicht bist Du aber superschnell im Sushi-Rollen und total kreativ dabei. Weil Du sie einfach liebst und Japan sowieso schon immer Dein Ding war.

Ein banales Beispiel.

Aber genauso würden Dich dann Torten-Bäckerinnen mit offenem Mund anstarren, wenn Du ihnen ratzfatz eben mal so 10 Sushi-Rollen hinlegst. Und sie würden Dich fragen, wie Du das in der kurzen Zeit zwischen Feierabend und Abendessen-Zeit hinbekommst.

Erfolgreiche Menschen konzentrieren sich auf ihre Stärken, nicht auf ihre Schwächen, und bauen genau auf diesen Stärken ihr Business auf.

Das ist das ganze Geheimnis.

Je früher Du also jetzt schon anfängst, herauszufinden, wie Du tickst, desto leichter wird es Dir fallen, in weniger Zeit produktiver und kreativer zu sein.

 

Eine kleine Aufgabe für heute also:

Erstell Dir mal eine Liste, unter welchen Bedingungen Dir etwas gut gelingt.

Bist Du eher die Nachteule oder der frühe Vogel? Brauchst Du regelmäßig Sport zum Ausgleich oder Netflix?

Und bewerte Dich dabei nicht.

Das ist keine Frage der Qualität. Netflix hat völlig seine Berechtigung, wenn Du davor Stunden in ein Projekt gesteckt hast. (Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich ein Netflix-Junkie bin…)

Worauf kannst Du ohne Probleme verzichten für Dein eigenes Projekt? Was würde Dich dabei richtig glücklich machen? Bist Du besser im Team oder allein? Bist Du kreativer im Café oder im Schneidersitz auf Deinem Bett?

Lern Dich wirklich kennen.

Hör auf, Dir vorzuhalten, wie andere am produktivsten und effektivsten sind, und fang an, danach zu schauen, wann Du es bist. Mach es zu Deiner größten Stärke, Deine Stärken zu kennen.

Und dann nutz sie für Dich!

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20 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Hallo Carina,

    du sprichst mir so sehr aus der Seele. 🙂

    Mich fragen auch viele, warum ich so viel schaffe und mache. Beides gleichzeitig. Mir kommt es aber oft gar nicht so vor, denn wenn ich meine Zeit in Projekte stecke verfliegt sie. Ich bin im Flow und spüre gar nicht wie die Zeit vergeht.

    Außerdem mache ich mir einen groben Plan und ziehe es dann durch. Denn jedes meiner momentanen Projekte habe ich selbst gewählt und gehört zu meiner größeren Vision.

    Genauso wie du ziehe ich mich zur Zeit lieber zurück in meine introvertierte Welt und setze das um, was ich endlich in die Welt bringen will. Dadurch schaffe ich viel mehr als wenn ich mich immer wieder durch unwichtiges ablenken lasse.

    Witzigerweise arbeite ich so gefühlt kaum noch. Es macht einfach Spaß und motiviert mich.

    Das verstehen allerdings viele nicht und nehmen es mir sogar übel, wenn ich schon nach kurzer Zeit wieder ein neues Projekt angehe. Vorallem Frauen, die dann doch schon Kinder bekommen haben und es nicht verstehen warum ich lieber meine Selbstständigkeit voran bringe anstatt Mutter zu werden. ("Du denkst da ganz schön egoistisch")

    Danke dafür, dass du deine Gedanken mit uns teilst.

    Lieber Gruß
    Verena 🙂

    • Sehr schön, Verena! Alles richtig gemacht!
      Und bei dem "egoistisch" muss ich kurz Luft holen, damit mein Blutdruck nicht durch die Decke geht. Solltest Du Netflix haben, schau Dir unbedingt mal die StandUp Show von Ricky Gervais an. Er bringt es wunderbar auf den Punkt, warum es ganz und gar nicht egoistisch ist, keine Kinder zu bekommen 😉 (Und senkt den Blutdruck vor lauter Lachen wieder 😀 )
      Liebe Grüße,
      Carina

  2. Steffi

    Hallo Carina,
    Danke für deine Denkanstöße. Kamen gerade im richtigen Moment.
    Jetzt muss ich nur Zeit finden, um herauszufinden wo meine Stärken sind. Und solange man noch um Hamsterrad zwischen Job und Familie steckt ist das nicht so einfach – aber machbar.
    Liebe Grüße
    Steffi

    • Hi Steffi,
      das herauszufinden ist nie einfach. Man kann sich wunderbar hinter allen möglichen anderen Aufgaben (Geld verdienen, Jobs annehmen, um Geld zu verdienen, anderen Projekten,…) verstecken 😉
      Nimm Dir die Zeit dafür. Anders geht es nicht 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

  3. Hallo Carina,

    super Artikel, vielen, vielen Dank dafür! Jetzt leuchtet mir auch endlich ein, warum ich manchmal Phasen habe, wo ich zufrieden bin, weil ich viel geschafft habe und manchmal – so dachte ich bisher – einen Durchhänger habe. Dieser angebliche "Durchhänger" ist vielmehr eine innere Unlust, weil ich mich Dingen widme, hinter denen ich nicht richtig stehe, ich dafür keine Priorität und keine Stärken habe. Ich hatte in letzter Zeit immer mal wieder festgestellt, dass ich bestimmte Dinge oder Termine immer wieder verschoben habe….jetzt weiss ich warum.

    Vielen Dank und weiter so!
    Tanja

    • Hi Tanja,
      DAS kenne ich auch sehr gut! Ist dann auch immer ein sehr guter Spiegel, welche Aufgaben man besser abgeben oder absäbeln sollte 😉
      Liebe Grüße,
      Carina

  4. Hi Carina,
    so ein guter Artikel, danke dafür, wahnsinnig guter Reminder 🙂 Du hast mich gerade daran erinnert warum ich eigentlich ursprünglich in die Selbstständigkeit gestartet bin und das war eine freie Einteilung meiner Zeit. Made my day and will make my month 😉

  5. Liebe Carina,

    direkt aus deinem Herzen in meins rein, juhuuuu. Endlich einmal jemand (aber das kenne ich ja auch nicht anders von dir), der es ausspricht, wie es ist. Ich mache es mittlerweile genauso. Keine Termine vor 11 Uhr, besser noch ab 14 Uhr, weil ich morgens einfach Zeit für mich brauche. Was ich wirklich anpacke, dass schaffe ich auf mit viel Leidenschaft und Gefühl für mein Innen. Ich habe lange gebraucht, mich von diesem Gedanken – du musst mind. xy Stunden arbeiten – zu befreien. Ich laufe niemandem mehr hinterher, nicht dem Geld, nicht der Zeit und auch keinen anderen Menschen. Ich bin bei mir und mit mir klar und wenn kleine Krisen kommen, dann speicher ich jetzt mal rasch diesen Artikel 😉 und les ihn nochmal!

    Ganz liebe Grüße Michi

  6. Hallo Carina
    Vielen Dank für diesen super Denkanstoss!
    Ich sage ja oft, dass ich mir selber im Wegstehe. Dabei wäre es so einfach. Auf sich selber schauen und nicht auf die Anderen!

    Und da werde ich mich jetzt mal hinsetzen und schauen wo meine Stärken sind und wann, wo, wie… ich am besten an meinen Ideen arbeiten kann!

    Vielen lieben Dank!
    Liebe Grüsse Marianne

    • Marianne, so eine tolle Erkenntnis!
      Damit bist Du schon einen riesigen Schritt weiter. Dass Du erkennst, dass Du Dich mit Dir selbst beschäftigen musst, um voran zu kommen. Es ist definitiv nicht immer leicht, nicht nach rechts und links zu schielen, aber es ist Übungssache. Sie es wie Dein persönliches Muskeltraining an und mit der Zeit, wird es leichter 😉
      Liebe Grüße,
      Carina

  7. So einfach aber oho! Eigentlich lag mir diese Antwort schon auf der Zunge, aber du bringst es so herrlich schon zusammen, dass ich mich total darin erkenne. Danke für den Blick über die Schulter! Er tat wirklich gut!

  8. Hey Carina, yes – genau so ist es! Danke für den Reminder, mich zukünftig noch mehr auf meine Stärken zu konzentrieren. Und der Sache mit den Prioritäten ist nichts mehr hinzuzufügen: Zeit hat man nämlich nicht, die nimmt man sich. Und wenn wir andere dafür bewundern, was sie so alles schaffen, dann vergessen wir oft zu schauen, welche anderen Bereiche sie dafür vernachlässigen (sei es Sport, Hobby oder Beziehungen). Daher werde ich jetzt gleich damit beginnen, meine Prioritäten für das nächste Monat festzulegen.
    Liebe Grüße, Anna

  9. Diana Diephaus

    Vielen Dank für den Tipp "StandUp Show von Ricky Gervais"; werde ich mir mal ansehen!

  10. Hi Carina,

    ich finde deinen Ansatz super und bin immer total beeindruckt, wie du das alles durchziehst. Mach weiter so!

    Liebe Grüße
    Janine

  11. Liebe Carina,

    danke für diesen super Beitrag. Gerade dieses Thema hat mich vor kurzem auch beschäftigt und ich bin zum gleichen Schluss gekommen: wir alle sind verschieden. Jeder Tag sieht anders aus und jeder hat eigene Stärken, Prioritäten und Vorlieben. Ich schaue nicht mehr nach links und rechts und mache mein eigenes Ding. Und wenn es anders ist, als das der anderen: auch ok.

    Ganz, ganz toll und super inspirierend geschrieben.
    LG
    Angelika

    • Danke, Angelika!
      Seh ich ganz genauso 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

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