Wieso Um 180 Grad für Frauen gemacht ist

(und warum das auch für Dich wichtig ist!)

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 11. Juni 2020

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Dieser Artikel war lange Zeit überfällig:

Immer wieder bekomme ich in E-Mails und in Aussagen von Männern zu hören, dass sie auch auf Um 180 Grad mitlesen und sich fast dafür entschuldigen, dass sie mir auch mal eine Nachricht schreiben.

Das ist völlig in Ordnung.

Aber Um 180 Grad wird immer ein Business-Blog mit dem starken Fokus auf Frauen sein und bleiben. Und das ist wichtig.

 

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR JETZT SOGAR VORLESEN LASSEN:

 

 

Ganz abgesehen von dem grundlegenden Gedanken, den ich bei der Gründung von Um 180 Grad hatte, geht es dabei nicht nur um die Unterstützung von Frauen.

Es ist auch die Basis eines guten Brandings.

Immer wieder stolpere ich über Bloggerinnen, die einen Blog in einer bestimmten Nische starten und sich auf Frauen ausrichten.

 

Meine Faust fliegt in die Luft, ich freue mir ein Loch in den Bauch und warte darauf, dass sie ihre Stabilität finden (Sind sie gekommen, um zu bleiben, oder ein One Hit Wonder?), und schwebe schon mit den Fingern über der Tastatur, um sie im ersten Fall kräftig zu unterstützen.

Und dann gehen die ersten Monate ins Land und ein Seufzer entschlüpft mir, wenn ich danach zurückkehre.

„Dieser Blog ist für Frauen, aber natürlich auch für Männer.“

Äh, halloo??

 

Das ist so, als würdest Du sagen, mein Blog dreht sich nur um Kuchenrezepte. Aber natürlich auch um alle anderen Rezepte.

Wozu eine Nische, eine Ausrichtung und eine Aussage wählen, wenn Du sie im zweiten Satz gleich schon widerlegst? Etwas Schlimmeres kannst Du für Dich und Deine Marke gar nicht tun.

Denn ja, Dein Blog ist nicht nur ein Blog. Er ist lediglich ein Kommunikationstool.

Du bist nicht nur eine Bloggerin. Du bist eine Marke, wenn Du es richtig anstellst.

Und Dich selbst und Deine Ausrichtung zu untergraben, ist das Schlimmste, was Du für Dich tun kannst.

Genauso wie die Sucht danach, allen gleichzeitig gerecht werden zu wollen. Denn wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, dann hast Du einfach nicht den Mut, Dich ganz klar auf eine Seite zu schmeißen.

 

Wenn Du Dich für eine Ausrichtung auf Frauen entscheidest, musst Du deswegen keine Hardcore-Feministin werden, aufhören, Dir die Achselhaare zu rasieren und auch nicht ab sofort Deine Schminke in die Tonne kloppen.

Du entscheidest Dich lediglich für eine klare Zielperson.

Nichts anderes tun Bloggerinnen, die sich auf das Backen fokussieren. Haben sie ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht für alle Salat-Fans schreiben können?

Oder Reiseblogger, die sich auf ein Land konzentrieren. Fühlen sie sich schlecht, weil sie die anderen Länder benachteiligen?

Nein. Denn für Salate, andere Länder und Männer – Überraschung! – gibt es massenweise Blogs da draußen.

Sie kommen nicht zu kurz. Sie werden nicht ausgeschlossen (es verbietet ihnen doch niemand das Mitlesen, sofern es sie nicht stört, als „Liebe Leserinnen“ angesprochen zu werden) und ihren PC befällt auch kein Virus, wenn sie Deine Seite öffnen.

Fang an, eine klare Ausrichtung zu haben.

Steh dazu.

Und hör auf zu schwimmen. Das nette Mädchen sein zu wollen. Es allen recht zu machen.

Das gilt für jede Nische, jeden Blog und ja, auch jede Dienstleistung.

Ja, ich meine Dich. Genau Dich!

#rantover

 

 

 

Du fühlst Dich jetzt ertappt und fragst Dich, wie Du eigentlich eine starke Marke entwickelst, so dass Dich jeder genau damit identifiziert?

Und Dich nie wieder vergisst?

(Alle „Ich will nicht in eine Schublade gesteckt werden“-Spätzünder dürfen hier abschalten…)

Ich hab da was für Dich…

Artikel zu teilen, ist das Trinkgeld für Autoren. Gibst Du mir eins?

9 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Hallo Carina,
    gerade gestern erst habe ich Deinen Mini-Erfolgskurs aboniert. Und nun dieser Blogpost! Vielen Dank dafür…ich habe mich im Sommer letzten Jahres komplett neu ausgerichtet…und jaa, es war nicht ganz leicht…aber nachdem der erste Schritt getan war, kamen die folgenden fast von selbst hinterher…und was soll ich sagen? Es ist toll! Und fühlt sich richtig an!
    Danke für Deine immer sehr klaren Ansagen…
    Viele Grüße
    Irina

  2. Hi Carina,
    ich les Dich trotzdem weiter 😉
    LG, Alexander

  3. Hallo Carina,

    danke für den Artikel.

    Ich muss es als Grafikerin ja eigentlich wissen, wie wichtig ein Branding ist. Für meine Kunden wusste ich das auch immer und habe es für sie genau so umgesetzt.

    Allerdings bis vor einem halben Jahr nicht für mich selbst. Ich habe einfach für jeden Grafikdesign gemacht. Keine genaue Zielgruppe definiert. Denn eigentlich kann ich doch für jeden Werbemittel gestalten nicht wahr? Und einfach alles anbieten, was sich gestalten lässt? —-

    Ich arbeite jetzt seit einem halben Jahr daran mich immer mehr zu Spezialisieren und damit auch genau meine Wunschkundin zu finden. Je mehr ich das ganze umsetze, desto mehr finden mich meine Kunden. Das ist schön und ich empfehle es jedem.

    Es hat mir am Anfang sehr viel Angst gemacht, doch der Weg zur Nische und zum konkreten Branding lohnt sich.

    Grüße Verena 🙂

    • Hi Verena,

      na, da will ich Dir doch gleich mal meine Hand zum High Five anbieten 😀
      Und es ist schließlich nie zu spät, sich zu spezialisieren.
      Die Erfahrung habe ich übrigens auch schnell gemacht: Je klarer ich kommuniziere für wen ich schreibe und mit wem ich arbeiten will, desto traumhafter, unkomplizierter und angenehmer sind auch die Menschen, die mit mir arbeiten möchten. Weil wir einfach zusammenpassen, wie zwei Puzzle-Teile…

      Viele liebe Grüße, wenn auch etwas verspätet…
      Carina

  4. Liebe Carina,

    vielen Dank für die Bestätigung. Ich denke schon seit einer Weile über meine Zielgruppe als Lektorin nach und bin ebenfalls zu dem Entschluss gekommen, mich auf die Frauen zu konzentrieren – zumal es sich seit Langem abzeichnet, dass ich zu 85% sowieso schon mit Autorinnen arbeite. Es hat sich automatisch so ergeben, also wird das wohl seinen Sinn haben.
    Natürlich habe ich auch die Bedenken, die Zielgruppe – Romanautoren in meinem Fall – sei sowieso schon ziemlich überschaubar und ob ich es mir überhaupt „leisten“ kann, sie auch noch weiter einzuschränken. Aber nun mache ich es einfach, danke für den Schubs.

    Das erste Mal, dass ich meine Zielgruppe eingeschränkt habe, um mein Profil zu schärfen, hat jedenfalls sehr viel gebracht: Ich habe mich auf Romane spezialisiert, statt wie vorher auch noch das Lektorat von Sachbüchern und Werbetexten im Angebot zu haben. Es hat sich schon deshalb ausgezahlt, weil ich jetzt das tue, was mir am meisten liegt, und das auch viel klarer kommunizieren kann.
    Also, danke, ich nehme nur den Kuchen, den Salat kann dann jemand anders essen. Es ist ja genug für alle da.

    Lieben Gruß,
    Dorothea

    • Hi Dorothea,
      hm… der Artikel war gar nicht so sehr explizit darauf bezogen, dass DU Dich auf Frauen spezialisieren solltest, sondern das Du Dich generell auf etwas spezialisieren solltest. Das tust Du doch bereits, mit dem Genre. Ich würde also vielleicht dort Halt machen, sonst könnte es tatsächlich sein, dass Du zur Nische in der Nische wirst…?!
      Also bleib beim Kuchen, aber werde nicht zum Erdbeerkuchen 😉
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  5. Hallo Carina,

    Glückwunsch zu der tollen Website und den vielen interessanten Artikeln. Das macht sicher vielen ganz viel Mut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Pin212
Buffer2
Pocket