Diese innere Stimme: "Ich muss perfekt sein."

AUDIOBLOG – FOLGE #19

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 6. Dezember 2018

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

 

Hey, meine Liebe!

All diese Sätze, die ich Dir da mal gleich zum Anfang der 19. Folge entgegenschleudere, haben scheinbar gar nichts mit der Selbständigkeit zu tun. Aber das täuscht kräftig…

 

Sind meine Klamotten wirklich alle fair produziert, fair bezahlt, unter sicheren Arbeitsbedingungen und aus Bio-Material?

Kommen meine Früchte aus lokalem Anbau, sind nicht gespritzt, Bio-zertifiziert und wurden CO2-arm transportiert?

Warte – das Shampoo, das wurde doch nicht etwa an Tieren getestet, oder? Und hat das etwa Silikone??

Mein Deo sollte ich auch dringend austauschen. Das ist in einer Dose. Der ganze Müll, der da entsteht. Und Aluminium enthält es auch noch.

Egal, was Du tust: Du bist nie gut genug. Dabei redet Dir jeder, seit Du hören kannst, ein, dass Du perfekt sein musst. Aber wofür eigentlich?

Diese Folge wird nicht lang, aber sie soll Dich kräftig aufrütteln.

Und wenn Du schon Folge #16 gehört hast, dann weißt Du, dass es manchmal ein bisschen wehtun sollte, wenn man auf „Veröffentlichen“ drückt.

Diese Folge war so eine für mich…

 

 

 

Was in dieser Folge für Dich steckt:

  • Mein Kopf, eine bockige 4-Jährige
    Wieso Dein Mindset wichtiger ist als jede Strategie.
  • Der Berg des Bösen
    Wie die Ansprüche an uns selbst ins Endlose wachsen.
  • Die Endlospapyrusrolle der Verbote
    …und was sie mit uns macht.
  • Dein Darf-Schein
    Gültig von jetzt bis [Datum bitte hier einsetzen]!
 
 

 

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Lieber Lesen statt Lauschen? Die Abschrift der Folge:

Sind meine Klamotten wirklich alle fair produziert, fair bezahlt, unter sicheren Arbeitsbedingungen und aus Bio-Material?

Kommen meine Früchte aus lokalem Anbau, sind nicht gespritzt, Bio-zertifiziert und wurden CO2-arm transportiert?

Warte – das Shampoo, das wurde doch nicht etwa an Tieren getestet, oder? Und hat das etwa Silikone??

Mein Deo sollte ich auch dringend austauschen. Das ist in einer Dose. Der ganze Müll, der da entsteht. Und Aluminium enthält es auch noch.

Egal, was Du tust: Du bist nie gut genug. Dabei redet Dir jeder, seit Du hören kannst, ein, dass Du perfekt sein musst. Aber wofür eigentlich?

All diese Sätze, die ich Dir da mal gleich zum Anfang der 19. Folge entgegenschleudere, haben scheinbar gar nichts mit der Selbständigkeit zu tun. Richtig?

Dachte ich auch zuerst, als ich irgendwann einfach nur noch dauerhaft in einer Blase aus schlechtem Gewissen gelebt habe. Das war bis vor etwa drei Wochen. Diese Folge wird nicht lang, aber sie soll Dich kräftig aufrütteln. Und wenn Du schon Folge #16 gehört hast, dann weißt Du, dass es manchmal ein bisschen wehtun sollte, wenn man auf „Veröffentlichen“ drückt. Hm. Diese Folge ist so eine für mich.

In den letzten Wochen und Monaten habe ich sehr intensiv an mir und meinem Mindset gearbeitet. Ich hatte drei Monate lang einen Intensiv-Coach für mein Business und gegen Ende sogar noch einen weiteren, für meinen Kopf.

Denn so sehr ich auch an meinem Business schrauben kann, weiß ich schon sehr lange, dass all das nichts hilft, solange der Kopf nicht mit im Boot ist.

 

Und mein Kopf war in letzter Zeit eine bockige 4-Jährige.  Er hat mich blockiert, endlich meinen eigenen Wert zu erkennen und einzufordern, und er hat mir, wo es nur ging, Steine in den Weg gelegt.

Na, kommt Dir das gerade bekannt vor?

Ja, das möchte ich fast wetten. Mein Hauptproblem war zusammen mit diesem fiesen Stimmchen, nicht gut genug zu sein, immer häufiger auch die Stimme, die mir gesagt hat, ich müsste perfekt sein. Die perfekte Freundin. Die perfekte Konsumentin. Die perfekte Ernährung führen und die perfekte Bildung konsumieren.

Als ich vor vier Wochen in Melbourne gelandet bin, habe ich so viele Ecken wiedererkannt und damit manchmal im Spiegelbild einer Shopping-Mall die alte Carina wiedergetroffen.

Das erste Mal, dass ich nach Australien kam, war vor fast acht Jahren. Ich war noch nicht besessen davon, dass Kleidung grundsätzlich und ausschließlich nachhaltig sein müsste. Ich war Vegetarierin, aber habe mich nicht jedes Mal schlecht gefühlt, wenn ich entdeckt habe, dass irgendetwas Gelatine enthält, und war auch nicht an der Grenze zum Veganismus. Ich war insgesamt und rundum deutlich entspannter.

Und hier in Melbourne fing ich dann plötzlich an, mich zu fragen, warum ich heute so viel mehr „richtig“ mache und mich trotzdem viel schlechter fühle. Mich wie ein schlechter Mensch fühle?

Also habe ich einfach mal damit aufgehört.

Damit, perfekt sein zu wollen. Als ich dann vor drei Wochen einen Roadtrip entlang der Great Ocean Road gestartet habe, habe ich mir selbst, vielleicht zum ersten Mal seit Jahren, den absoluten Darf-Schein verpasst. Grenzenlos, ohne Bedingungen und ohne Reue.

Es ging nicht darum, sinnlos alles im Gegenteil zu machen. Aber die Dinge, die ich mir so lange verwehrt hatte, weil sie sich „böse“ oder „schlecht“ anfühlten, hatten sich einfach zu einem riesigen Berg angehäuft. Und das musste unbedingt aufhören.

Also hab ich mir noch einen kuscheligen Nike-Pullover gekauft (da haben wir es wieder…), obwohl ich schon einen hatte. Und obwohl ich weiß, dass er sehr wahrscheinlich nicht nachhaltig produziert ist.

Ich habe seit Jahren endlich mal wieder Lachs und Garnelen gegessen, weil ich richtig Sehnsucht danach hatte, aber es mir als brave Vegetarierin immer verboten hatte.

Und ich hab mir eine dusselige Schnulze nach der anderen reingezogen (auf Netflix und im Kindle), statt der üblichen, bildenden Lektüre, die ich ausschließlich auf meinen Listen gelassen hatte.

 

Ich höre förmlich, wie um mich herum jetzt die Luft eingezogen wird. Aber ich vermute, Du fühlst gerade ein kleines bisschen Neid…

Weil auch Du Dir so vieles verbietest, um perfekt zu sein.

Weil auch Du Dich nach Dingen sehnst, die den fetten Stempel „böse“ tragen. Aber Dir nicht erlaubst, zuzugreifen.

Ich sag Dir jetzt mal was, bevor ich Dir eine Tagesaufgabe gebe, die Du jetzt schon ahnen kannst…

In dem Moment, in dem ich einfach alles losgelassen habe, nicht mehr perfekt war und nach all dem gegriffen habe, wonach mein Herz sich gesehnt hat? Fiel ein riesiges Gewicht von meinen Schultern. Bei dem ich mir nicht mal bewusst war, dass es darauf gelegen hatte.

Enormer Druck. War einfach weg.

Und nun kommt der rote Faden zu Deiner Selbständigkeit: Wenn wir uns erlauben, in allen Bereichen nicht mehr perfekt sein zu müssen, keine grandiosen Vorbilder oder halbwegs passable Menschen sein zu müssen, nur damit wir selbst uns dann trotzdem zerfleischen, weil wir eben unseren Anspruch nicht erfüllen… dann werden wir plötzlich auch in unserem Business entspannter. Dann erlauben wir uns auch mal einen freien Tag, obwohl die To-do-Liste nicht komplett geräumt ist. Oder – *gasp* – ein ganzes Wochenende!

Meine Liebe, Du weißt, was jetzt kommt.

Dein persönlicher Darf-Schein. Gültig für 1 Woche.

Wenn Du es nicht so lange aushältst, unperfekt zu sein, dann bitte, lös ihn wenigstens mal für 24 Stunden ein. Und mach alles, aber auch wirklich alles, wonach Du Dich sehnst.

Iss das, was Du willst. (Für 24 Stunden werden Dich die Konsequenzen nicht umbringen, versprochen.)

Kauf alles, was Du willst. (Du musst es ja keiner Menschenseele verraten oder zeigen.)

Lies und schau alles, was Du willst, auch wenn es absolut keinen echten Wert hat, Du nichts daraus lernst und es absoluter Schund ist.

OMG – kauf ne Plastikflasche, iss Fisch oder Fleisch, ohne zu schauen, wo es herkommt, und bitte, iss Süßigkeiten ohne Ende.

Und weißt Du was? Die Welt wird nicht davon untergehen.

Aber Deine könnte sich durch dieses Experiment einfach mal um 180 Grad drehen, weil Du merkst, wie gut es tut, mal für 24 Stunden nicht perfekt sein zu müssen.

Los jetzt.

Mach mich stolz. Mach allen Quatsch, den Du Dir denken kannst!

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6 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Anna

    Liebe Carina, ich bin ein großer Fan deines Audioblogs (obwohl ich Podcasts eigentlich gar nicht so mag und lieber lese) und diese Folge ist großartig. So wie alle anderen bisher. Und nun mal Butter bei die Fische: Ich hörte diese Folge und dachte, ach, da habe ich kein Problem mit. Ich setze mich nicht so unter Druck, freute ich mich, während ich (Möchtegern-Vegetarier) ein weizen- u. hefefreies Brot mit Schinken aß und diesen Podcast hörte. Doch dann folgte die Aufgabe: Sei eine Woche lang unperfekt. Und ich dachte: Eine Woche? OMG, ist sie verrückt geworden? Eine Woche?! Ähm… ja… ich denke, ich habe da doch ein kleines Problem.^^

    Alles Liebe,

    Anna

    P.S: Und mal ein dickes Dankeschhön für deinen Input. Du ahnst gar nicht, wie sehr du mir gerade auf die Sprünge hilfst. 😉

    • Hahaha, Anna, you made my day <3
      Danke, für diesen tollen Kommentar.
      Ja, ich glaube, wir sehen das gar nicht… bis wir es dann sehen und nicht mehr wegschauen können. Ging mir auch so.
      Ganz viel Spaß bei Deiner unperfekten Woche 😉
      Und danke, für die lieben Worte!
      Carina

  2. Das kann ich absolut unterschreiben! Ich musste 2017 lernen loszulassen und seither lasse ich immer los und ich muss sagen, es ist nicht immer einfach. Manchmal bin ich frustriert, wenn ich meinem Ideal nicht gerecht werde, aber sobald ich loslasse bin ich frisch, frei kreativ und komme am Ende weiter!

    • Hi Sissi,
      ich bin da wohl eher der Spätzünder im loslassen… aber besser spät als nie 😉
      Und die Momente habe ich zur Zeit auch noch. Und dann "vergebe" ich mir einfach selbst dafür.
      Liebe Grüße,
      Carina

  3. Stephie

    Dein Beitrag hat mir die Tränen ins Gesicht gezaubert. Ja, gezaubert. Tränen bedeuten für mich, dass sich etwas löst und du hast dazu beigetragen. 24 Stunden klingen für mich schon zu viel, vielleicht fange ich mal mit einer Stunde an 🙂 Danke <3

    • Babysteps 😉
      Das klingt doch nach einem Start!
      Liebe Grüße,
      Carina

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