Das Erfolgsrezept meines ersten Online-Business

Funktioniert das auch heute noch?

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 15. April 2021

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Lass mich Dich gleich von Anfang an auf den Teppich holen: Ich persönlich glaube nicht daran, dass es eine Wunderpille gibt, mit der Du alle Krankheiten (Existenzängste, Selbstzweifel, Reichweitenmangel) heilen kannst, die Dir wie Anabolika Monstermuskeln verpasst, Dich superstark (in SEO und in Social-Media-Kanälen) werden lässt oder die über Nacht so reich (durch Affiliate und Infoprodukte) wie Bill Gates macht.

Das läuft so einfach nicht.

Hinter allem? Stecken schlaue Strategien und eine Menge Zeit oder harte Arbeit.

Aber.

Ich glaube daran, dass jede erfolgreiche Unternehmerin Dir mindestens drei essenzielle Zutaten nennen kann, die maßgeblich an ihrem allerersten Erfolg beteiligt waren. Wenn nicht sogar ausschlaggebend.

Heute verrate ich dir meine.

 

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:

 

 

Mein erstes Online-Business…

2013 startete ich mein erstes professionell angelegtes Online-Business. Zugegeben: Ich nannte es damals einfach nur einen „Blog“ – aber heute betrachtet, war es ganz klar ein Online-Business und erfüllte alle Kriterien dafür:

1. Es war nun definitiv weit mehr Beruf als Hobby.

2. Es sollte Menschen anziehen, um an sie zu verkaufen.

3. Es sollte mich zukünftig zu 100% finanzieren.

Somit bekam meine alte Seite, die zuvor mehr ein Reisetagebuch war als alles andere, innerhalb von einem Monat ein neues Theme, zog von WordPress.com zu einem Hoster und damit ins Self-Hosting um, bekam neue fokussierte und professionellere Artikel, eine neue Nische und ein neues Design… im Prinzip stampfte ich also mein Business noch einmal komplett neu aus dem Boden.

Der alte Name blieb zunächst noch kleben, aus Mangel an einer spontanen Eingebung.

Bei knapp 70 Fans auf Facebook und etwa 23 Stamm-Leserinnen und -Lesern (lies: Freunde und Familie) auf meiner Seite machte es auch keinen Unterschied, falls ich ihn ein paar Wochen später ändern würde. Aber ich wusste, ich brauchte etwas, das ganz genau ausdrückte, worüber ich schreibe, und meiner idealen Zielperson sofort sagt, wofür meine Seite steht.

(Und wie die meisten von uns wissen: Inspiration für einen Namen lässt sich bekanntlich nicht erzwingen.)

Zwei Monate später schossen mir ein neuer Name und ein Logo irgendwann beim Essen auf meiner ersten Reiseblog-Konferenz in Rotterdam einfach in den Kopf.

Tadaaa! Mein Reiseblog Pink Compass war geboren!

Aber ein Name, ein Logo und ein paar Artikel erschaffen weder eine erfolgreiche Marke noch ein stabiles Unternehmen. Also was macht es dann?!

 

Die Po|si|tio|nie|rung [Substantiv, feminin]

Wenn ich es auf einen einzelnen Faktor herunterbrechen müsste, dann würde ich ganz subjektiv sagen, meine Positionierung hat 50% des Erfolges von Pink Compass ausgemacht. Und auch wenn ich heute, ganz aktuell, nicht unbedingt zum Start eines Reiseblogs raten würde, bleibt dieser Aspekt unbestritten für mich ein riesiger Erfolgsfaktor.

Niemand weiß, wofür Du stehst, wenn Du Dich nicht ganz klar für eine Aussage und ein Thema entscheidest.

Und diese Unsicherheit, was genau Du eigentlich zeigen, erklären und wobei Du hilfreich sein kannst? Lässt Menschen schneller wieder von Deiner Seite verschwinden, als Du „Gratis-Cookies“ sagen kannst. (Und mal ehrlich… die will sowieso niemand.)

 

Lass Dich davon aber nicht verunsichern: Du musst keine absolute Hardcore-Expertin sein, um mit Deinem Thema Erfolg zu haben. Du musst eben einfach nur etwas mehr darüber wissen als die meisten anderen Menschen. Das reicht völlig.

Ich war mit meiner einzigen Langzeitreise von 14 Monaten definitiv nicht die schlauste oder erfahrenste Person, die einen Reiseblog hätte starten können. Bei weitem nicht.

Aber ich war da. Und ich wusste mehr als die Fernwehsüchtigen, die noch nie weit weg für egal wie lang gereist waren.

Und genau für sie wollte ich da sein.

Aber das war mir noch nicht genug.

Ich bin im Kern ein Mensch, der Konkurrenz scheut (selbst wenn wir sie verharmlosend „Mitbewerberinnen“ nennen…), kein Interesse daran hat, ihre Ellenbogen auszufahren, und sich nicht ständig und immer und viel mit anderen vergleichen müssen will. (Wenn auch nur heimlich und in ihrem eigenen Kopf…)

Da ich in den Jahren davor begeisterte Leserin (*hust* Junkie *hust*) von englischsprachigen Blogs war, die sich auf alleinreisende Frauen spezialisiert hatten, wusste ich also schnell ganz genau, wo ich hinwollte.

Diesen Punkt würde ich also immer wieder befolgen:

Wenn ich noch einmal ein Online-Business starten würde, würde ich mir eine Nische in einer Nische suchen.

Einer der Schlüssel zum Erfolg heutzutage ist meiner Meinung nach, in irgendeiner Form Menschen etwas Neues zu bieten.

Das bedeutet aber nicht, dass Du ein komplett neues Thema aus dem Boden stampfen musst oder Du Dir ein völlig innovatives Produkt aus den Fingern saugen sollst – aber Du solltest zumindest einen neuen Blickwinkel, eine neue Art der Kommunikation oder einen neuen Stil dabei entwickeln.

Die Frage, die Du Dir also statt „Ist meine Nische zu eng?“ stellen solltest, ist viel eher: „Kann ich der bestehenden Nische etwas Einzigartiges, etwas vollkommen Neues so attraktiv anbieten, dass mir Fans meiner Seite irgendwann begeisterte Liebesbriefe schreiben?!“

Solltest Du diese Frage mit heftigem Nicken beantworten können, dann ist Deine Positionierung stabil genug, um Dir mit ihrem Potenzial kräftig Aufschwung und einen knackigen Vorsprung zu geben.

(Und das ist es, wonach wir alle suchen, oder nicht?)

 

Sei kon|se|quent [Adjektiv]

Ich wollte mir zwar nicht die Mühe machen und eine Nische komplett neu für mich erfinden, aber im Gegenzug war ich absolut bereit, mir den A… llerwertesten aufzureißen, um erfolgreich zu werden.

 

Also investierte ich neben meinem Vollzeit-Job die ersten sechs Monate weitere geschätzte 30 Stunden pro Woche, um meine neu erkämpften Leserinnen mit hilfreichen Inhalten zu überschütten. Workaholic deluxe.

Ich wollte sie begeistern. Süchtig machen.

Und so abhängig von mir, dass sie beim Erscheinen meines ersten Angebots nicht mal mehr mit der Wimper zucken würden, bevor sie zugreifen.

Ich tauchte in alle Themen ein, die mir dabei helfen würden:

Wie ich interessante, hilfreiche Artikel schreiben konnte, meine Reichweite vergrößerte, eine E-Mail-Liste aufbaute und meine Seite für das Endziel der Monetarisierung vorbereiten konnte.

Ich las, was auch immer mir dazu in die Finger kam, und lernte so viel, wie ich konnte.

Denn eines war mir von Anfang an klar: In diesen sechs Monaten brauchte ich nicht wirklich auf knackige Einnahmen warten. Nicht einmal hoffen.

Niemand kannte mich, niemand wusste, wer ich war, oder hielt mich für eine Expertin – also wer sollte von einem „Niemand“ kaufen?!

Deshalb konzentrierte ich mich vor allem darauf, genau diesen Zustand zu ändern…

Ich veröffentlichte drei wertvolle Artikel jede Woche, die meine Erfahrungen und mein Wissen zeigten und mich so nach und nach als Expertin in meinem Thema etablierten. Glasklar definiert, fokussiert auf meine Positionierung und pünktlich wie ein Uhrwerk.

Jeden Dienstag, Freitag und Sonntag.

Und ließ im kompletten ersten Jahr nicht einen einzigen aus. Zugegeben: Heute würde ich etwas mehr Zeit in die Verteilung neuer Inhalte als in die Erstellung davon stecken, aber der Kern des Gedankens bleibt weiter bestehen:

Ich wollte, dass die Frauen, die ich nach und nach anzog, sich auf mich verlassen konnten.

Ich wollte ihr uneingeschränktes Vertrauen.

Auch, was meine Positionierung anging. Also sorgte ich dafür, dass alles, was ich ausspuckte – vom Design meines Blogs bis zu den Fotos, die ich täglich auf Facebook teilte –, jedem klar machte, wofür ich stehe. Denn nichts erzeugt mehr Verwirrung und Unsicherheit, als jeden zweiten Tag von einer anderen Leidenschaft zu reden…

 

Als sie anfingen, nach ein paar Monaten endlich mit mir zu „reden“? Habe ich, um ihr aufkeimendes Vertrauen in mich zu stärken, jede einzelne E-Mail persönlich und mit Hingabe beantwortet, jeden Kommentar unter meinen Artikeln und jede Nachricht auf meinen Social-Media-Kanälen. (Was ich bis heute beibehalten habe.)

Ich wollte einfach eine Bereicherung für sie werden.

Eine verlässliche Konstante im Leben meiner Leserinnen und jemand, auf den sie zählen konnten.

Vertrauen und Beziehung sind die beiden Eigenschaften, die ein Unternehmen erfolgreich werden lassen. Beides kannst Du nur darüber erschaffen, dass jemand weiß, Du bist da. Nicht nur heute, sondern auch morgen, nächsten Monat und sehr wahrscheinlich auch noch nächstes Jahr.

Hartnäckigkeit, Geduld und Hingabe.

Das sind die Schlüssel dafür. Und sie öffnen Dir heute genau wie damals alle Türen.

 

Streich Per|fek|tio|nis|mus [Substantiv, maskulin]

Es kommt nicht darauf an, einen glanzvollen, perfekten Start hinzulegen. Wenn Optimierung & Verbesserung also deine besten Freunde sind, dann ist Perfektionismus dein größter Feind.

Mein Mantra? Gemacht ist besser als perfekt.

Ja, der Launch ist wichtig.

Aber ganz ehrlich: Fragt mich heute noch jemand danach?

Es ist ganz ähnlich wie beim Abi: Du solltest es hinter Dich bringen, wenn möööglich auch nicht komplett dabei abschmieren, aber dann kommt es nur darauf an, was Du darauf aufbaust und wofür Du es nutzt.

Danach bestimmt also Dein Durchhaltevermögen Deinen Erfolg, nicht, ob Du alle Plugins installiert oder das Design bis ins kleinste Detail ausgefeilt hast. Die 100% beim Start sind nicht das Wichtigste, sondern die 80%, die Du dauerhaft gibst!

Bei meinem Launch haben immer noch einige Ecken gehakt. Eigentlich auch sogar bei jedem Launch seitdem – ganz egal, ob es um eine Seite, ein Projekt oder ein neues Angebot ging. Manche habe ich sogar bis heute noch nicht fertig ausgefeilt.

 

Glaubst Du wirklich, das kostet uns massenweise Reichweite oder Käufe?

Wohl kaum. Wohl eher aber die vier Wochen, um die Du Deinen Launch aufgeschoben hast, eben wegen dieser Ecken-Feilerei, in denen Du schon Reichweite hättest sammeln können.

Versuch nicht, perfekt zu sein! Versuch, gut zu sein.

denn das ist – wie immer – gut genug.

 

Also, sei ehrlich: Warum hast Du noch nicht gestartet?

 

PS: Pinn Dir diesen Artikel als Erinnerung auf Pinterest! 

 

Artikel zu teilen, ist das Trinkgeld für Autoren. Gibst Du mir eins?

0 Kommentare / Schreibe einen Kommentar

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Pin96
    Buffer
    Pocket