Wenn Dir jeder ständig sagt: "Fang einfach an!"

– und Du weißt nicht mal, wo überhaupt!

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 16. Juli 2020

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

„Fang einfach an. Gemacht ist besser als gedacht. Starte, bevor Du bereit bist.“

Solche schlauen Weisheiten verteile auch ich gerne immer wieder.

Allerdings lerne ich mittlerweile, dass die meisten Frauen dabei nicht in meinen Kopf schauen können (ein gängiger Irrglaube – ich fühle mich einfach immer so transparent) und so auch gar nicht wissen, womit sie denn überhaupt anfangen sollen.

Deshalb gehen wir heute mal drei Schritte zurück und beginnen dort, wo ich mit vielen, die sich zum Beispiel für mein Coaching bewerben, auch starte. Den Grundsatzfragen.

 

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR JETZT SOGAR VORLESEN LASSEN:

 

Was willst Du denn überhaupt?

Bist Du Dir denn eigentlich klar darüber, was genau Du willst? Und hast auch nicht nur ein idealisiertes, rosarotes Bild davon im Kopf?

 

Als ersten Schritt solltest Du Dir ganz genau darüber bewusst werden, was es eigentlich ist, das Du erreichen willst. Willst Du mehr Freiheit und selbstbestimmter arbeiten können? Willst Du reisen und dabei Geld verdienen?

UND WIE REALISTISCH IST DAS?

Ich sehe immer wieder Frauen in die Selbständigkeit starten, ohne Netz und doppelten Boden. Ohne finanziellen Puffer und ohne Nebenjob, der sie während des Aufbaus der Selbständigkeit über Wasser hält.

Das funktioniert eigentlich nur in einem einzigen Fall (und auch dann nur sehr wackelig): Wenn Du Deine Selbständigkeit auf einem Studium, jahrelanger Berufserfahrung und mit einem bestehenden Kundenstamm gründen kannst.

Alle anderen, die darauf angewiesen sind, vom ersten Tag an Geld mit ihrer Selbständigkeit oder ihrem Online-Business zu verdienen, möchte ich dringend raten, nicht so naiv an die Sache heranzugehen.

Weder Geld noch Kunden fallen uns einfach in den Schoß, nur weil wir eine Webseite online stellen. Kundenakquise und Reichweiten-Aufbau braucht Zeit, Geduld und viel, viel Hartnäckigkeit.

Was exakt die gleichen Gründe sind, weshalb ich niemandem raten würde, seinen Job hinzuschmeißen und ganz frisch ins Digitale Nomadentum zu starten. Denn egal, was Dir andere gerne verkaufen wollen: Es unterscheidet sich in nichts von einer normalen Selbständigkeit – und der Start davon und das Reisen sind wie Feuer und Wasser.

Wenn Du an diesem Punkt hängst, lies auch mal: Als Digitale Nomadin vom Strand aus arbeiten: Über Mythos und Realität

 

Wohin willst Du damit?

Wenn Du nun also klar definiert hast, was Du willst und warum Du das willst („Ich hasse meinen Job“ ist keine der passenden Antworten für die Selbständigkeit …), solltest Du Dich als Nächstes fragen, wohin Du damit willst.

Ich rede nicht unbedingt von Deinem Routenplan, auch wenn Du den genauso fest in der Hand halten solltest, wenn Du starten willst, sondern viel eher davon, was BWLer so langweilig als 5-Jahres-Plan bezeichnen.

 

Nur macht unser 5-Jahres-Plan viel mehr Spaß und nennt sich Vision-Board.

Du weißt nicht, wovon ich rede?! Dann ist dieser Artikel-Tipp ganz besonders wichtig für Dich…

Wenn Du an diesem Punkt hängst, lies auch mal: So erschaffst Du einen Traum, der Dich täglich anfeuert!

 

Wem willst Du helfen?

Nachdem wir bis jetzt recht egoistisch unterwegs waren (was bis hierhin völlig in Ordnung ist), geht es jetzt an den Grundstein Deiner Selbständigkeit:

Ich kenne kein Business, das erfolgreich geworden ist, ohne dass es anderen Menschen in irgendeiner Form geholfen hätte. Egal welchen Schund wir verkaufen, egal wie dämlich es klingt oder aussieht, sämtliche Produkte oder Dienstleistungen stillen irgendein tiefes Bedürfnis von anderen Menschen. Und wenn es nur der Kaufrausch oder die Sparsucht ist.

FRAG DICH ALSO NUN EINMAL, WEM DU WOMIT HELFEN WILLST.

Und ich möchte nun nicht hören, dass Du „Menschen inspirieren“ willst. Dabei fange ich mittlerweile an zu gähnen.

Wollen wir das nicht alle? Natürlich wollen wir das. Aber das ist nur das Beiwerk. Das Sahnehäubchen. Die Cocktail-Kirsche.

Aber Inspiration hat noch nie irgendjemandem wirklich geholfen, einen Schmerzpunkt zu lösen, oder jemandem Zeit oder Geld gespart. Und das ist es aber, wofür Menschen bereit sind, Geld auszugeben.

Wenn Du ihre tiefsten Gedanken, ihre Schmerzpunkte und ihre Sehnsüchte kennst, dann kannst Du ihnen genau das anbieten, was ihnen ihr Leben erleichtert. Es entweder schöner macht, einfacher, ihnen mehr Zeit schenkt oder ihren Geldbeutel schont.

Alles, was Du dafür tun musst, ist zu lernen, die Menschen zu verstehen, die Du erreichen willst. Und zuzuhören. Gut zuzuhören.

Wenn Du an diesem Punkt hängst, lies auch mal: Wie gut kennst Du Deine ideale Zielperson eigentlich wirklich?

 

 

Was hast Du zu bieten?

Ich weiß, ich weiß. Hier ziehst Du jetzt scharf Luft ein, Deine Augen werden vor Panik riesengroß, und das Wasser steigt in denselben langsam an, während Du mir leise zuflüstern willst: „Aber Carina, ich kann doch gar nichts so richtig gut!“

Bullshit. Schwachsinn. Ausgemachter Blödsinn.

Damit kommst Du bei mir nicht durch, also versuch gar nicht erst, Dir das selbst einzureden. Ich weiß, dass jede von uns ganz besondere Fähigkeiten hat. Und ich weiß auch, dass wir selbst sie als Allerletztes wahrnehmen.

Ganz unter uns… vor ein paar Monaten lief ich mit einer sehr guten Freundin durch Berlin und sagte zu ihr genau die gleichen Worte.

Nun verziehst Du wahrscheinlich ungläubig das Gesicht.

Aber genau so ist es. Ich hatte das Gefühl, ich kann eigentlich alles so ein bisschen und fahre damit auch ganz gut, aber ich wusste nicht, worin ich eigentlich wirklich verdammt gut bin.

Es dauerte ein paar Tage, aber bei unserem nächsten Treffen packte ich dann vor ihr aus. Ich hatte gefunden, worin ich besser war, als jede andere Selbständige in unserem Bekanntenkreis:

Ich bin die Queen of Execution. (Ich überlege schon, diesen Namen schützen zu lassen…)

Niemand, den ich kenne, kann Ideen, Projekte oder Produkte so effektiv umsetzen wie ich. Ich sehe etwas, glaube daran, packe es an und setze es um. Komme, was wolle. Komme, wer wolle.

Du siehst also, diese Unsicherheit kann lange andauern, und Deine Stärke zeigt sich vielleicht nicht so offen wie die Talente von Musikern, Malern oder Grafikern. Aber sie ist da. Definitiv.

Wenn Du an diesem Punkt hängst, lies auch mal: Wie Du findest, was Du liebst (und davon leben kannst!)

 

Wer sagt Dir, dass Du das nicht kannst oder darfst?

Nun, als letzten Punkt, nehmen wir uns die schwammigste Frage von allen vor. Es ist nämlich eine, die Du vielleicht noch nicht einmal ausgesprochen, vielleicht sogar nur unbewusst gedacht hast.

Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst, weil Du so den Anfang aus Angst und Unsicherheit aufschieben kannst.

In dem Moment, wo Du nämlich genau wüsstest, wo Du anfangen sollst, würde das ja auch bedeuten, dass Du es nun auch tun musst. Und äh, warte mal…  also… jetzt sofort loslegen?! So ohne doppelten Boden und so?! Puh… also… äh… ich weiß nicht so recht. Da belese ich mich lieber vorher noch mal ne Runde.

Nee, nix da. Du bist so weit. Ich weiß es.

Wenn Du an diesem Punkt hängst, lies auch mal: Wie viele Zertifikate brauche ich, um eine Expertin zu sein?

 

Wenn Du Dir all diese Fragen ehrlich beantwortet hast, solltest Du schon ein ziemlich klares Bild vor Augen haben, was nun Deine nächsten Schritte sind. Und falls nicht, findest Du auf Um 180 Grad Unmengen an Hilfen und Stützen, die Dich bei den nächsten Schritten an die Hand nehmen.

Egal, ob das in Form eines Strategie-Planes ist oder der E-Book-Serie, die Dich zum Erfolg führen wird.

Alles, was Du tun musst – neben dem Anfangen? Die Hilfe annehmen. Ist gar nicht so schwer. Und tut auch gar nicht weh…

Du hängst immer noch? Dann sag mir in den Kommentaren, woran!

 

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10 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Liebe Carina,
    du sprichst mir mit dem Artikel aus der Seele, denn mir geht es auch so. Ich habe das Gefühl, ich kann alles ein bisschen, aber nichts richtig. Ich hoffe, ich werde auch bald so ein Aha-Erlebnis haben wie du, als Scanner-Persönlichkeit ist das wirklich nicht so einfach.
    Liebe Grüße
    Julia

    • Hi Julia,
      lass Dich von dem Scanner-Gerede nicht so abstempeln. Mir sagen Menschen auch immer wieder ich sei ein Scanner. Ich mag das Wort nicht. Ich finde, es vermittelt eine bequeme Ausrede und Blockade im Kopf zugleich.
      Ich habe eine Million Interessen, mindestens so viele Hobbies (die ich auch gern mal nach zwei Monaten wieder fallen lasse) und täglich Business-Ideen, die doch uuuunbedingt umgesetzt werden sollten 😉
      Der Punkt ist, nur weil es 100 Sorten Chips gibt und alle gut schmecken, muss ich sie ja trotzdem nicht alle essen, oder? 😉
      (Auch wenn ich es manchmal versuche – glaub es mir 😀 )
      Gleiches gilt für Männer, Beziehungen, Smoothies und Schokoladen-Sorten, wenn das besser passt 😉
      Wir sind Menschen freier Entscheidung. Und an etwas dran bleiben zu wollen, ist auch eine Entscheidung. Auch bei Scannern.
      Wenn Du wirklich etwas bewegen willst, das „Warum“ für Dich findest, dann wird die Konkurrenz im Kopf aller anderer Ideen nicht mehr so stark. Setz Dich für etwas wirklich ein! Das hilft oft, selbst beim Scanner-Dasein.
      Liebe Grüße,
      Carina

  2. Liebe Carina,
    mir fällt da spontan der schöne Spruch ein:
    „Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da.“
    Denken hilft zwar recht gut 😉 Doch manchmal ist das die größte Bremse, gerade wenn es um die Verwirklichung der Selbstständigkeit geht!
    Just do it 😉
    Viele Grüße
    Daniel

    • Hi Daniel,
      mir brauchst Du das nicht zu sagen 😉
      Ich bin eine Macherin – aber ich kann sehr gut nachfühlen, wie es ist, wenn der Berg einfach zu groß ist und die Ängste zu überwältigend. Ohne diskriminierend zu sein, aber ich glaube, das ist einfach ein typisches Frauen-Ding 😀
      Viele Grüße,
      Carina

  3. Hallo Carina,
    nach jedem Artikel, den ich von Dir lese, singt meine Hemmschwelle ein bisschen mehr, endlich den ‚kaufen‘ – Button Deiner Erfolgschallenge zu drücken 🙂 Bald ist es soweit! Ich bin gerade dabei, mir ein Zeitfenster freizuschaufeln, um regelmäßig jede Woche damit arbeiten zu können.
    Liebe Grüße aus Unterfranken,
    Carina

    • Chakka, Carina!
      Das nenn ich mal einen Plan 🙂
      (Und mit dem Namen, wird der Erfolg doch danach quasi magisch angezogen 😀 )
      Liebe Grüße aus Westaustralien,
      Carina

  4. Leila

    Hallo Carina,

    ich habe schon so viel gelesen, gelernt, umgesetzt, wieder verworfen, Webseiten gestaltet, wieder einschlafen lassen, einen riesen Teil über Monate erarbeitet was „hinter“ einem Blog so „gebraucht“ wird … und stehe immer noch ganz am Anfang weil ich einfach nicht weiß worin ich so richtig gut bin! 🙁
    Ich habe es bis jetzt nicht geschafft mich auf eine Sache zu Fokussieren.
    Jetzt habe ich Freunde gefragt, was ich in ihren Augen gut kann.
    Wird man fürs „gut zuhören“ und „ausdauernd Probleme lösen“ können bezahlt? 😉

    Ich Danke dir für deine wertvollen Worte!
    Liebe Grüße,
    Leila

  5. Manuela

    Hallo Carina,
    dein Artikel ist so wachrüttelnd und ich finde mich darin zu 100 Prozent wieder. Ich habe über ein Jahr damit verbraucht, Blogs zu gestalten, Logos zu entwerfen und bin nie gestartet, weil ich immer das Gefühl hatte, nicht gut genug zu sein. Bullshit, ich bin gestartet, alles was ich noch nicht kann, werde ich auf meinem Weg lernen. Und alle da draußen, die noch grübeln und überlegen, legt einfach mal los, ihr findet euren Weg. Verplempert nicht auch so viel Zeit wie ich.

    Danke für diesen super Artikel!!!

  6. Suza

    WOW,bin überwältigt von all den Kommentaren. Danke. Bei mir hängt es nun mit der Positionierung. Ich Stelle mir die Frage,ob das sooooo wichtig ist sich für eine Sache festzulegen oder nicht? Und ja…..die Finanzen…..

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