Dieses Artikel-Goldstück ist vom 26. Januar 2021
Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.
Ok, zieh mir jetzt keine Keule über, aber ich werde direkt zum Anfang dieses Artikels ein bisschen rumprahlen. (Schließlich sag ich Dir doch auch immer wieder, Du sollst Dich mit Deinen Erfolgen nicht verstecken, richtig? Also geh ich mal mit gutem Beispiel voran…)
Etwas, auf das ich echt stolz bin, ist die Flut an E-Mails, die seit so einigen (*hust* sieben *hust*) Jahren im Online-Marketing nie abgerissen ist und in denen ich immer wieder solche Honigsätze wie „Deine E-Mails sind die einzigen, die ich regelmäßig öffne!“ oder „Von Dir lese ich sogar Verkaufsmails mit Begeisterung!“ oder „Ich habe keinen Newsletter außer Deinem abonniert!“ lese – und die runtergehen wie Öl.
Jedes einzelne Mal.
PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:
Aber das kommt auch nicht einfach so. Ich gebe mir mit den E-Mails an meine Liste auch seit Jahren sehr viel Mühe. Passe immer wieder die Struktur an, teste, vergleiche und habe so aus vielen Versuchen auch immer besser gelernt, was genau gut ankommt und funktioniert und was nicht.
Also, nachdem Du nun den kleinen Egotrip hier brav ertragen hast, teile ich als Belohnung mal meine 11 ½ wichtigsten Zutaten mit Dir, die meine E-Mails scheinbar fast unwiderstehlich machen – selbst wenn ich meine Abonnentinnen phasenweise mehrmals täglich damit beballere…
DIE CHECKLISTE ZUM HEUTIGEN ARTIKEL:
Damit Du auch sofort mit dem Feintuning Deiner eigenen E-Mails loslegen kannst, hol Dir jetzt die Checkliste – und drei meiner besten Tipps zusätzlich (die nicht in diesem Artikel auftauchen) gratis mit dazu.
Melde Dich dafür einfach hier für meine wöchentlichen E-Mails an (immer mittwochs), in denen ich Dir dauerhaft alle schlauen Ratschläge auf dem Silbertablet(t) serviere und als Erstes die Checkliste zuschicke:
#1 – Schreib nicht an eine blinde Masse – schreib an eine gute Freundin!
Dieser Tipp wirkt gleich auf zwei Ebenen: Zum einen geht es mir hierbei darum, nicht an irgendwen zu schreiben (denn so klingt meine E-Mail dann auch), sondern an eine Person, die ich sehr gut kenne.
(Hörst Du hier, wie sich Deine ideale Zielperson räuspert und zaghaft die Hand hebt? Jep. Genau.)
Zum anderen würde ich einer guten Freundin auch keinen Mist schicken oder sie zu irgendwas bequatschen wollen, was sie weder braucht noch lesen will. Ich würde mir Mühe geben, in allen Aspekten, und würde wollen, dass ihr meine E-Mail irgendetwas gibt.
Ein gutes Gefühl, ein bisschen Aufschwung, eine hilfreiche Erkenntnis… was es auch ist. Ich würde wollen, dass sie sich nach dem Lesen besser fühlt als vorher.
#2 – Mach die ersten Absätze so fesselnd, dass sie gar nicht anders kann, als dranzubleiben!
Diese simple Grundregel ist so waaahnsinnig wichtig für alle Inhalte – ganz egal ob Videos, Artikel, Podcasts oder eben E-Mails – und trotzdem seh ich so oft, wie die allerersten 10 Sekunden davon mit… blablabla verschwendet werden.
Gnaaaah.
Du musst hier dringend unterscheiden. Du triffst nicht gerade jemanden auf der Straße, den Du mit netten Floskeln nach Wetter und Wohlbefinden erst mal ein bisschen aufwärmen musst, bevor Du fragen kannst, wie es mit dem neuen Freund eigentlich so läuft oder ob sie Dir ihr Lieblingsrezept für das geniale Bananenbrot rausrücken würden, was sie zur letzten Party mitgebracht haben.
In einer E-Mail geht’s ums angeln.
Und das bedeutet, Du musst sofort in den ersten Sekunden einen absolut schmackhaften Köder am Haken auswerfen. Denn wenn sie nicht sofort zubeißen? Hat der Strom (ihrer mangelnden Aufmerksamkeitsspanne) sie schon weitergespült.
Überleg doch mal: Würdest Du ein E-Book auf Amazon kaufen, wenn Dich schon die Leseprobe nicht fesselt? Nö. Also: Schreib ’ne Einleitung, die sie neugierig und gierig macht auf mehr!
3# – Die Sache mit dem „Mehrwert“ in Deiner E-Mail.
Dieses Wort ist auch schon eins dieser Schlagwörter, die auf meiner schwarzen Liste stehen, weil sie alles und nichts sagen. Also lass uns doch mal konkret werden, was das hier in unseren E-Mails wirklich zu sagen hat:
Mehrwert kann alles sein, was Deine neue E-Mail-Abonnentin (und ideale Zielperson) glücklich macht. Du darfst hier inhaltlich absolut kreativ werden. Ich bitte sogar darum! Graue Masse und Blaupausen gibt es schon genug.
Das kann also ein exklusives kostenloses Angebot sein, was sie nur darin immer mal wieder bekommt. Oder Bonus-Tipps zu Deinem neusten Artikel, die Du nur in Deiner E-Mail-Liste verteilst. Oder sogar einfach nur ein paar schlüpfrige (jugendfrei, bitte – es sei denn, Du bist Datingcoach) Details über Dich.
Denk daran:
Vertrauen heißt ein Stück weit, dass sie das Gefühl hat, Dich wirklich zu kennen. Und das geht schlecht, wenn Du immer nur steif Business durchziehst. Es juckt sie also vielleicht nicht, dass Dein Hund seit gestern Blähungen hat – aber wenn Du mal Schwäche zeigst, in dem Thema, was euch beide verbindet? Jackpot.
Also, kurz und knackig:
Gib ihr einfach mehr von Dir in Deiner E-Mail. Mehr aus Deinem Kopf, mehr aus Deiner Hand, mehr aus Deinem Herzen. Macht das Sinn? Sehr gut.
#4 – Bilder oder keine Bilder. Das ist hier die Frage.
Damit kommen wir langsam zu den technischeren Aspekten Deiner E-Mail, und auch hier sind Dein Thema und Deine Leserin entscheidend: Wenn Du Foodbloggerin bist und andere Menschen vom Rezept einer traumhaften marokkanischen Tangine begeistern willst, dann verdammt noch mal will ich da auch eine dampfende Tangine sehen, bei der mir das Wasser im Mund zusammenläuft.
Wenn Du selbständigen Frauen schreibst? Kannste Dir das Bild vom Schreibtisch eigentlich auch sparen. Denn leider ist es so, dass E-Mails mit (zu vielen – was auch immer das heißt?! Weiß keiner so genau.) Bildern leider oft auch im Spam-Filter landen.
Ein einzelnes, gut gestaltetes und gebrandetes Artikelbild geht aber schon noch durch.
Also wäg hier ab, was wichtig ist. Fotografen würde ich den absoluten Darf-Schein für Fotos in ihren E-Mails aussprechen, weil es mir wichtiger wäre, dass ich die Menschen begeistere, die die E-Mails öffnen, und darüber riskieren würde, dass sie ein paar Mal nicht ankommen.
#5 – Persönlich im Header oder persönliche E-Mail? Bleibt Deine Wahl!
Jetzt kommen wir zu einem kniffligen Punkt: Wenn Bilder eher dafür sorgen, dass Deine E-Mails als Spam geflaggt werden und Du sowieso eher E-Mails schreiben solltest, die so wirken, als wären sie von einer Freundin… welchen Sinn macht es dann, Grafiken in den Header, also obersten Bereich Deiner E-Mail zu packen? Sollten wir den nicht einfach mit Text füllen?
Ja, kannst Du machen. Gibt es absolut nichts dagegen einzuwenden.
Oder. Du setzt auf den kleinen Bonus des Wiedererkennungseffektes. Und Dein charmantes Lächeln, was sicher viele Menschen gerne sehen werden. Dazu kannst Du super ein Bild von Dir mit dem Untertitel Deiner Seite oder einem aktivierenden kurzen Spruch in den Header packen. Magisches Stichwort: Personal Branding.
Keins von beidem ist falsch, richtig, besser oder schlechter.
#6 – Wenn Bilder, dann mach sie auf jeden Fall klickbar.
Du wärst überrascht, wie viele Menschen tatsächlich auf Bilder in Deinen E-Mails klicken – selbst wenn direkt darüber der gleiche Link als Text steht. Schau einfach mal in die Statistiken und Auswertungen Deiner E-Mails (die meisten Newsletter-Anbieter werten für Dich aus, welche Links in Deiner E-Mail wie häufig geklickt wurden – superspannend!) und sieh selbst.
Also verschenk diese Klicks nicht, indem Du vergisst, Deine Bilder zu verlinken.
Den Header zum Beispiel mit Deiner Startseite.
#7 – Hab in jeder einzelnen E-Mail einen einzigen Fokus.
Hier gibt es nun extrem viele unterschiedliche Konzepte, für die das irgendwie widersprüchlich klingt. Zum Beispiel, wenn Du eine E-Mail hast, in der Du unzählige verschiedene Links zu hilfreichen, externen Artikeln hast, weil genau das der Mehrwert Deiner E-Mails ist – Information, Weiterleitung, hilfreiche Anstöße. (So wie wir das bei der Rudelpost machen.)
Dann wirkt dieser Punkt seltsam.
Aber das widerspricht sich gar nicht. Mein Fokus lautet dann: Ich will, dass meine Abonnentin mindestens einen empfohlenen Artikel daraus hilfreich findet und froh ist, sich dafür angemeldet zu haben.
Also könnte Dein Fokus glasklar sein: Sie soll meinen Artikel lesen. Sie soll auf meine Verkaufsseite klicken. Sie soll etwas aus der E-Mail gelernt haben. Sie soll an meiner Umfrage teilnehmen.
Wähl einen Fokus darin und versuch nicht, sie zu fünf verschiedenen Aktionen gleichzeitig zu überreden.
#8 – Hab eine Aktion, zu der Du sie anregen willst, und dann sei glasklar, was sie tun soll!
Wenn Du nun also Deinen Fokus gefunden hast, stell sicher, dass sie ihn auch versteht und danach handelt.
Das mag Dir völlig logisch erscheinen, aber Menschen brauchen manchmal die klare Aufforderung, vom Beckenrand zu springen, auch wenn sie schon mit den Fußzehen halb im Wasser stehen, um dann tatsächlich auch zu springen.
Natürlich wissen sie, was sie tun sollen.
Ist doch völlig klar. Aber trotzdem springen sie oft erst dann, wenn Du es ihnen noch mal glasklar sagst. Und mit glasklar meine ich nicht: „Carina, es wär echt schön, wenn Du da im Wasser landen würdest.“, sondern: „Carina! Spring. ins. Wasser. Jetzt!“ (Das ist es, was wir immer in schlau „Call-to-Action“ nennen.)
Also sag ihnen, dass sie jetzt den Link klicken und Deinen Artikel lesen sollen. Jetzt. Nicht morgen oder irgendwann. Jetzt. Sag ihnen, dass sie sich Dein neues Produkt schnappen sollen. Sag ihnen, dass sie Dir jetzt in nur ein paar Minuten Deine drei Fragen beantworten sollen. Nicht nach dem Artikel. Nicht am Wochenende. Nicht, wenn sie ihre Antworten schön vorformuliert haben. Jetzt. Ungefiltert. Unperfektionistisch.
Nimm ihnen jede innere Ausrede, die sie noch haben könnten. Und sag ihnen, was genau sie tun sollen.
#9 – Sorg dafür, dass sie leichtfüßig durch Deine E-Mail schweben.
Nichts ist digital so anstrengend zu lesen wie ein Textblock. Es sei denn, Du liest ein E-Book. Bei allen anderen Texten? Bitte, sorg für ein bisschen Erholung für die Augen.
Verwende viele Absätze, um Augen und Hirn zu entlasten und es leichter lesbar zu machen.
Markier wichtige Sätze (nicht Schlagwörter, das ist einfach so oldschool aus 2013) in fetter Schrift, markier Link-Texte fett und farblich (in Deiner Marken- oder Produkt-Farbe) und setz den ein oder anderen Satz, als würdest Du ihn quer rüber, leicht geflüstert zuschieben, kursiv.
Vermeide zu lange und verschachtelte Sätze (äh, zugegeben, dafür bin ich nicht gerade ein gutes Vorbild) und wechsle regelmäßig zwischen kurzen, knackigen und längeren Sätzen. Dann klingst Du menschlich und nicht wie ein Roboter.
Google liebt nicht umsonst leicht lesbare Texte.
Es schont Augen und Hirn. Auch in E-Mails. Und sie werden sich so angenehm lesen lassen, dass sie nicht bei Deiner nächsten E-Mail schon vorher Krämpfe bekommen, sondern sie immer wieder gerne lesen.
#10 – Der wichtigste Satz Deiner E-Mail: der Betreff
Wir können noch so schöne, hilfreiche, geniale, persönliche, toll gestaltete E-Mails schreiben – wenn Du Menschen nicht dazu bekommst, sie auch zu öffnen, kannst Du sie auch gleich in die Tonne kloppen.
Also verwende mindestens so viel Hirnschmalz auf Deinen E-Mail-Betreff wie bei den ersten Absätzen. Beides sollte so ausgefeilt wie möglich sein. Und dazu gibt es schon so viele grandiose Tipps bei Google, dass ich hier gar nicht weiter drauf eingehen will.
Aber meine absoluten Favoriten?
Spielen auf Neugier. Nutzen kreative Auflistungen (11 ½, baby…). Versprechen Dir etwas. (Darauf achten, dass Du Dein Versprechen auch wirklich hältst!) Oder machen Dir auch schon mal ein bisschen Angst. (Wunde-Punkte-Piekserin und so.)
#11 – Der letzte Feinschliff, der ihnen sagt, wer Du bist.
Nun haben wir uns so viel Mühe gemacht, wirklich auf Kuschelkurs zu kommen, dass sie im Idealfall schon per Du mit Dir ist. Also so richtig, meine ich. Sie kennt Deinen Vornamen und behandelt Dich in ihrem Postfach wie ihre beste Freundin.
Also verhalt Dich auch so.
Schick Deine E-Mails unter Deinem Vornamen ab, nicht nur unter Deinem Markennamen oder dem Namen Deiner Webseite. Wenn Du E-Mails von mir bekommst, steht beim Absender was? Carina | Um 180 Grad – weil mir „Carina Herrmann“ viel zu förmlich und „Um 180 Grad“ viel zu steif wäre.
So weiß sie sofort, von wem die E-Mail ist. Ganz egal, ob sie seit einem Jahr oder einer Woche dabei ist.
(Das lässt sich in jedem E-Mail-Programm ganz leicht einrichten und bleibt dann dauerhaft so.)
#11 ½ – Bonus-Tipp: Sei beständig. Und tauch nicht nur auf, wenn Du was willst.
Es gibt Menschen, die tauchen nur in meinem Postfach auf, wenn sie was von mir wollen. Sie haben ein neues Buch geschrieben oder Produkt rausgehauen oder wollen, dass ich bei ihrer Umfrage mitmache…
Nein, ist gelogen.
Solche Menschen tauchen bei mir nicht auf. Weil ich sie nämlich sofort lösche und ihre E-Mails abbestelle.
Also sei keine von ihnen. Sei beständig.
Schick mir jede Woche oder mindestens jeden Monat eine E-Mail. Aber sei beständig. Ich verlass mich nämlich auf Dich und gewöhn mich auch echt schnell an Dich. Und Ghosting? War noch nie cool. Also lass mich nicht im Regen stehen. Du sagst, Du willst meine Freundin sein – dann verhalt Dich auch so.
Sonst hau ich Dich in den Spam, wenn Du irgendwann nach Monaten wieder auftauchst. Oder öffne Deine E-Mails gar nicht erst, weil ich mich nicht mal mehr dran erinnern kann, wer Du bist. Oder dass ich mich überhaupt bei Dir angemeldet hab.
Menschen rechnen mit Deinen E-Mails und wenn sie damit rechnen, öffnen sie sie umso leichter.
Da hast Du es nun.
Meine allerwichtigsten Eckpunkte für E-Mails, die nicht nur gelesen werden, sondern gern gelesen werden.
Und wenn Du mehr davon willst, dann schau Dir das Ganze doch mal so richtig aus der Nähe an und melde Dich unter diesem Artikel in der rosa Box für meine E-Mails an.
Darin zeige ich Dir jeden Mittwoch, dass Du die wichtigste Person in meinem Business für mich bist. Und jede Woche auch wieder ein paar Tricks, die Du für Dein Business nutzen kannst.
Trag jetzt unten Deine E-Mail-Adresse ein und klick auf Anmelden!
PS: Siehst Du, wie leicht es ist, Dir klar zu sagen, was Du tun sollst? Bingo.