Wofür Du als Frau belohnt wirst...

(und wie Du darauf Einfluss nehmen kannst!)

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 12. November 2020

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Den Beginn dieses Artikels hatte ich bereits ein Jahr zuvor geschrieben. Damals noch voller Frust und Resignation.

Letztendlich habe ich ihn genau zu dem Zeitpunkt endlich wieder ausgepackt, als ich entdeckt habe, dass ich ihn nicht mehr aus Frustration heraus veröffentlichen wollte (ja, ich gebe zu, das war die ursprüngliche Motivation dahinter), sondern weil sich endlich mein Mindset zu diesem Thema verändert hatte.

Nun möchte ich Dir zeigen, wie Du an den gleichen Punkt kommst…

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR JETZT SOGAR VORLESEN LASSEN:

 

 

Als ich auf meinen neuen „Werdegang“ als Weltreisende, Dauerreisende und Online-Unternehmerin zurückgeblickt habe, fiel mir plötzlich etwas auf, was eigentlich schon ziemlich offensichtlich geworden war:

Singles und innovative Frauen fallen in unserer Gesellschaft oft hinten runter.

Wie ist das, wenn wir dabei mal einen genaueren Blick auf uns werfen?

Wir werden zu Verlobungsfeiern eingeladen, zu Hochzeiten, zu Babyshowers, zu Kindergeburtstagen, ins Krankenhaus nach einer Geburt… und natürlich bringen wir immer brav ein Geschenk und ganz viele Glückwünsche mit.

 

Irgendwann kam bei mir allerdings mal die Frage auf, warum eigentlich kaum jemand auf die Idee kam, mir zu meiner Weltreise zu gratulieren oder etwas zu schenken, während der ich insgesamt 14 Monate auf Reisen war und für die ich ein Jahr lang hart gespart und gearbeitet hatte.

Nicht, weil ich etwas gebraucht hätte. Oder Geschenke-geil bin.

Sondern weil es ein großer Meilenstein in meinem Leben war und Glückwünsche durchaus angebracht gewesen wären.

Stattdessen war das Höchste der Anerkennung ein wenig Neid. Oder sogar viel Neid.

Und spätestens als ich zu meiner Selbständigkeit als Anerkennung höchstens ein „Glückwunsch!“ bekam (wenn überhaupt), ebenso zu meinem ersten selbst veröffentlichten Buch, meinem ersten erfolgreichen Workshop und den großen Medien-Veröffentlichungen, platzte mir anfangs ein wenig der Kragen. Mir geht es dabei nicht um die Geschenke. Ich bin nicht geizig und ich schenke gerne.

 

Aber ich war ehrlich gesagt ziemlich frustriert und auch jedes Mal ein wenig verletzt.

Ich frage mich, wie es kommt, dass unterschiedliche Ereignisse in unserem Leben, vor allem dem Leben einer Frau, verschieden stark gewichtet werden.

Liebe Mamis und Ehefrauen, nehmt es mir nicht übel, aber musstet ihr wirklich, wirklich hart schuften, um euch zu verloben, geheiratet oder schwanger zu werden? Und ich rede hier nicht von den Ausnahmen, in denen auch Schwangerschaften nicht leicht fallen.

Nein, nein… den ganz normalen Durchschnitts-Verlobungen, Hochzeiten, Babyparties…

Warum gibt es Glückwünsche und Einweihungsgeschenke für hart ersparte Häuser, aber keine Abreisegeschenke für hart ersparte Weltreisen? Oder Zelebrierungsgeschenke für noch härter ersparte und erarbeitete Selbständigkeit?

Wie viel ackern Frauen dafür, um ein Unternehmen aufzubauen, ein Produkt herzustellen und zu launchen, einen TED-Talk oder wichtige Vorträge auf großen Veranstaltungen zu halten oder gar einen eigenen Kurs zu erstellen?

Wer steht dann mit Karten, Konfetti und Gratulationsbannern da?

 

Lange hat mich dieser Punkt wirklich gefrustet.

Bis ich irgendwann anfing, umzudenken. Und mich einfach selbst zu feiern und zu belohnen.

Unsere Gesellschaft und unser Denken werden nicht plötzlich komplett umschwenken.

Also müssen wir anfangen, zuerst an unserer eigenen Einstellung zu arbeiten, und damit anderen zeigen, was vor allem in der Welt der Selbständigen eine Leistung ist.

Ganz viele Menschen – unsere Freunde, unsere Familie und unser Umfeld – sehen einfach nicht, wie Du 70 Stunden die Woche arbeitest, um Dein Online-Business aufzubauen.

Sie sehen nicht, wie viel Mühe, Arbeit und Leidenschaft Du in deine Projekte steckst, ohne anfangs überhaupt irgendeinen Gegenwert dafür zu sehen.

Sie realisieren erst, was es bedeutet, ein Online-Business zu führen, wenn das Geld kommt. Und begegnen Dir dann traurigerweise oft mit Neid anstatt mit Gratulation und Anerkennung.

Aber es geht noch viel tiefer.

Unser Geltungsbedürfnis, unser Selbstbewusstsein und unser Auftreten werden von klein auf geformt von Bestätigung und Anerkennung von außen.

Gute Noten, ein guter Abschluss, eine tolle Arbeitsstelle, eine Hochzeit… all das bringt Anerkennung und Belohnung in unserer Gesellschaft.

Das ist eine harte Lektion, aber gerade in der Selbständigkeit unglaublich wichtig, wenn Dir viele Menschen in Deinem nahen Umfeld mit Zweifel, Negativität und Neid entgegenkommen, statt mit einem Schulterklopfen, Stolz in den Augen und Anerkennung.

Starte damit, dass Du selbst anerkennst, was Du leistest. Jeden Tag.

Das geht schon in ganz kleinen Aspekten des Alltags:

  • Erstell Dir eine „Done!“-Liste und lerne wertzuschätzen, was Du jeden Tag erledigst.
  • Plane Dir freie Tage ein, die Du genauso genießt, wie Du einen Feiertag genießen würdest. Lass uns ehrlich sein: In der Selbständigkeit gibt es anfangs nicht viele davon. Es sind also tatsächlich Feiertage!
  • Jeden Launch, egal ob einer Seite oder eines Produktes, einen neuen großen Kundenvertrag oder die Erreichung Deiner Meilensteine solltest Du mit Dir selbst feiern. Was ich bei meinem Buchvertragsabschluss gemacht habe? Ich habe einen Cider darauf getrunken und auf mich selbst angestoßen!
  • Wenn Du Projekte abschließt, die monatelange Arbeit gekostet haben, dann belohne Dich kräftig dafür! Du hast es mehr als verdient. Feiere Dich selbst! (Zum Launch meines ersten Produktes habe ich mir damals ein iPhone geschenkt. Ich bin da großzügig, was Geschenke an mich selbst angeht.)
 

Eine Freundin erinnerte mich immer wieder daran, das nicht zu vergessen.

Jedes Mal, wenn ich ihr erzählte, was ich gerade abgeschlossen habe, schickte sie mir Nachrichten wie „Ich hoffe, Du bist stolz auf Dich und hast mal kräftig auf Dich angestoßen!“

Lass mich also heute diese Rolle für Dich übernehmen und Dich daran erinnern, dass Du es wert bist, dafür belohnt zu werden, was Du leistest.

Belohn Dich für das, was Du erschaffst und tust!

Und vergiss es nicht.

Und nun denk mal nach: Wann hast Du Dich zuletzt für etwas selbst belohnt?

 

 

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61 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Oh Carina, erstmal ein herzliches „PROST“ auf dich! Ich gratuliere dir zu deinem Erfolg, deinem Mut, deiner Reisefreude, deiner Lebenslust, den vielen erreichten Meilensteinen……… 🙂

    Und nun stimme ich dir auch noch frech voll und ganz in jeder Hinsicht zu: Jeder sollte sich selbst feiern und sich darüber freuen, was er geschafft hat, ob ein anderer das nachempfinden kann oder nicht… Mein Blog-Motto „Gegen den Standard, die Welt gehört uns“ basiert ja genau auf dieser Denkweise: „Lebe, wie es DIR gefällt, und tu das, was DICH glücklich macht – ganz egal, was andere davon halten.“ Kinder? Gerne, macht ihr mal! Standard-Job? Nicht für mich! Haus, Hund, schickes Auto…? Nein danke, ich investiere lieber in bleibende Erlebnisse!

    In diesem Sinne nochmal ein lautes „PROST“ – dieses Mal auf uns und alle, die ihre Träume leben! 🙂

  2. Hey Carina,
    du hast ja so Recht mit dem, was du sagst. Mir ist bisher gar nicht so bewusst gewesen, dass man eigentlich immer nur solche „Pärchenevents“ feiert, aber eigentlich nie irgendwas in Richtung beruflicher Erfolg.
    Wir sollten uns viel öfter belohnen, wenn irgendwas geklappt hat und es spricht ja auch nichts dagegen mit guten Freunden darauf anzustoßen.
    Ich mache gerade die Newsletter-Challenge von Sebastian mit und werde mich dann definitiv belohnen, wenn ich die 30 Tage absolviert habe! 🙂
    Danke und ein Hoch auf das, was du schon geschafft hast!
    LG

    • Hi Anja,
      sehr schön, dass ist definitiv etwas, wofür Du Dich belohnen solltest!
      Weiter so 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

  3. YES!!!!

    Bei mir war es vorher eher so, dass ich mich für negative Dinge belohnt bzw. entschädigt hab. Seit gut einem Jahr belohne ich mich für die Dinge, die ich gut gemacht und erreicht habe. Ich bin da also total bei Dir!

    Wenn die anderen das schon nicht anerkennen, dann doch wenigstens Du/ich/man selbst 🙂

    • Uh, stimmt, das kenne ich auch!
      Oder mit Essen „entschädigen“ – auch böse.
      Liebe Grüße,
      Carina

  4. Elke

    Liebe Carina,
    liebe anderen Frauen,

    Dein Text ist klasse und Du machst es – so glaube ich – ganz genau richtig: selber das tun, was Du (eigentlich/irgendwann mal) von anderen erwartest.

    „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“ sagte schon Gandhi und auch ich beherzige dies; Frust und Enttäuschung über das ständige „Nicht-gesehen-werden“ eingeschlossen.

    Weiterhin so viel gute Ideen, so viel Inspiration und feine Selbstwahrnehmung,
    wünscht Dir, von Herzen,

    Elke

    • Liebe Elke,
      danke, für die tollen Worte 🙂
      Und dem Zitat kann ich nur absolut zustimmen! 😀
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  5. Hey Carina,

    an dieser Stelle möchte ich dir auch gratulieren: Dass du dich auf deinem Weg nicht von den gesellschaftlichen Erwartungen beeinflussen lässt!

    Wenn du von einer „Weltreise“ berichtest, sehen viele tatsächlich nur „die Carina, die mit dem Laptop am Pool sitzt“. Darauf ist nahezu jeder neidisch, auch die vielen Hausfrauen und Mütter, denen die gesellschaftliche Akzeptanz in diesen Rollen angeblich eher gilt.
    Viele digitale Nomaden verkaufen einem einfach einen Traum und bekommen dafür Anerkennung, Geld usw. dafür. Aber diesen Traum nur zu nähren, hat für den Endleser keinen Wert. Denn er sieht nur die schönen Seiten und nicht die Heidenarbeit und den Kampf dahinter. Und sollte jemand auch scheitern oder nicht DEN Erfolg haben, weil das nichts für einen ist, könnte der Neid noch größer werden…

    Deswegen finde ich es gut, dass du hier oft auch die Kehrseite ansprichst und auch auf die Realität hinweist, damit fühlt man sich nicht „eingelullt“.

    Was und wie du es machst, finde schlau und es gefällt mir! Dafür: Mein Glückwunsch und mach weiter so!

    Viele Grüße,

    Dobrena

    • Liebe Dobrena,
      vielen Dank!
      Mit Weltreise meine ich vor allem die, die ich noch vor meiner Selbständigkeit gemacht habe, aber ja, es stimmt absolut was Du sagst. Das trifft auch auf das Reisen jetzt zu.
      Und das letzte, was ich hier erschaffen will, ist eine weitere Traumfabrik.
      Viele lieber würde ich gerne sehen, dass es noch mehr Frauen gibt, die sich mit offenen Augen und ganz viel Feuer unterm Hintern in das Abenteuer Online-Business stürzen 😉
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  6. Ich nicke immer noch heftig, obwohl ich schon unterm Text bei den Kommentaren bin. (Das muss lustig aussehen). Die Fragen, die Du eingangs stellst, habe ich mich auch still und heimlich gefragt bei Hochzeiten, JGAs (so ein Aufwand!) und Babys. „Ich habe dieses Jahr auch ein Baby gekriegt – meinen Blog!“, habe ich dann immer gedacht – aber mich im selben Moment dafür bisschen geschämt, weil ich dachte: „Das kann man ja nun wirklich nicht vergleichen, das kann man ja kaum laut sagen!“ Aber vielleicht kann man es eben doch! Ich versuche auch, mich von dieser Anerkennung nicht so abhängig zu machen. Ich freu mich zum Beispiel über jeden Leserkommentar / -Brief immer wie Bolle, das ist auch toll.
    Danke für diesen Text!

    • Hi Susanne,
      genauso ging es mir auch.
      Manche liebe Freundinnen haben meinen Blog oder auch meine WEltreise auch wirklich „mein Baby“ genannt. Da habe ich mich dann auch verstanden gefühlt.
      Und Du hast Recht: Vielleicht aber doch!
      Viele sonnige Grüße,
      Carina

  7. Gabriele Valerius-Szöke

    Hallo Carina,

    es stimmt, man sollte sich stets selbst feiern. Ich gebe zu, dass ich das bisher oft vergessen habe. Das kommt ab sofort auf meine „to do-Liste“.

    Danke für deinen Anstoß.

    Liebe Grüße
    Gabi

  8. Steffi

    Hallo Carina,

    super Artikel, am Anfang merkt man echt noch den Frust auf das Thema 😉 Ich kann dich da gut nachvollziehen, ich selbst habe auch nicht mit Heiraten und Kinderkriegen am Hut und anstatt für das beruflich Erreichte oder die zusammengesparte Reise gelobt zu werden, höre ich ständig, dass ich ja mal heiraten oder Kinder kriegen sollte…

    Aber ich finde es echt gut, dass du deine Einstellung zu dem Thema geändert hast und damit positiver umgehen kannst. Ich glaube, das macht vielen von uns da draußen echt Mut!

    Zu deinen Fragen: Das letzte Mal habe ich mich so richtig belohnt, nachdem ich mein erstes kleines e-Book fertig geschrieben habe, welches ich auf meinem Blog als Freebie anbieten will. Danach ging es erstmal ein Wochenede lang an den Strand 🙂
    Das nächste große Ding wird dann der Blog-Launch im Herbst, aber dafür muss ich mir noch eine richtig coole Belohnung überlegen… Vielleicht ein tag im Spa…

    VG Steffi

    • Hallo Steffi,
      ja, den Anfang habe ich weitgehendst unverändert gelassen.
      Der Weg zum Umdenken ist nicht leicht (wie in so vielen anderen Bereichen) ist aber ganz wichtig um sich nicht vom Frust auffressen zu lassen.
      Yay, zur Freebie-Belohnung. Sehr gut.
      Und ich vote für Deinen Tag im Spa! Perfekte Belohnung! Ran an den Speck 😉
      Liebe Grüße,
      Carina

  9. Josi

    Hi Carina,

    Anerkennung von außen und von mir selbst ist ein wirklich wichtiges Thema. Eine sozial korrekte eingeübte Bescheidenheit als Frau steht da sicher zeitweise im Weg, obgleich ich Leute, ob Mann oder Frau, sympathisch finde, die was können und zugleich mit Anerkennung und diesem ganzen Gedöns smart umgehen. Es ist auch hier eine Frage der Dosis, sich zu ermutigen und nicht in Arroganz abzurutschen. Ganz gut finde ich, wenn ich das Thema Frau mal etwas vergessen und mich auf mein Tun konzentrieren kann. Will jemand Familie, okay. Will jemand wie Du, online unterwegs sein, okay. Will jemand reisen und genießen, okay. Will jemand reisen und etwas erleben, okay. Usw. Für mich ist das ganz klar keine Frage von Mann oder Frau.
    Liebe Grüße
    Josi

    • Liebe Josi,
      sehr schön gesagt. Und genau das ist der Kern, an den wir irgendwann einmal kommen sollten (hoffe ich zumindest sehr):
      Es sollte egal sein, ob Mann oder Frau. Leider ist es das in beide Richtungen noch nicht.
      Männer werden auch immer noch mit komischen Reaktionen überschüttet, wenn die Frau der Hauptverdiener ist und sie zu Hause bleiben. Jede Wahl sollte uns völlig frei stehen und jede Entscheidung oder Leistung sollte die gleiche Anerkennung erhalten.
      Meine Meinung 🙂
      Viele Grüße,
      Carina
      P.S. Und den Punkt mit Grenze – sehr schön gesagt! Ich vermute aber, dass wir vorerst noch zu weit in Richtung „extreme“ Bescheidenheit“ driften, als in die entgegengesetzte.

  10. Henrike

    Liebe Carina,
    ich gebe Dir in fast allem recht. Nur ein Punkt ist, wie ich finde, unglücklich formuliert:
    „Liebe Mamis und Ehefrauen, nehmt es mir nicht übel, aber musstet ihr wirklich, wirklich hart schuften um euch zu verloben, geheiratet oder schwanger zu werden?“
    Ja, einige müssen hart dafür „schuften“!
    Ich selbst habe mit heiraten nicht viel am Hut, mich stört es aber nicht, dass es in unserer Gesellschaft stark gewichtet wird. Andere Leistungen sollten aber AUCH gewürdigt werden, da stimme ich zu. Dass es nicht so ist, liegt teilweise daran, dass andere nicht verstehen, was man macht, oder es schlicht nicht kennen!
    VG Henrike

    • Liebe Henrike,
      das nimmst Du glaube ich zu wörtlich.
      Völlig richtig – „einige“ müssen dafür hart schuften, aber es müssen nicht nur „einige“ hart für Weltreisen, Selbständigkeit und Online-Business schuften, sondern jede Einzelne. Und Du wirst sicher mit mir übereinstimmen, dass es für 80% der Frauen keine harte Arbeit ist, einen Heiratsantrag zu bekommen, ein Stück Papier beim Standesamt zu unterschreiben (ich rede nicht von der pompösen Hochzeit, für die sicherlich auch hart gespart wurde) oder schwanger zu werden?!
      Ich habe das vielleicht überspitzt, aber ich stehe dazu.
      Und ich gehe damit auch nicht gegen Deine Aussage, versteh mich nicht falsch, ich glaube nur, Du redest eher von den Einzelfällen, als von der Regel in diesem Punkt.
      Bei Deinem zweiten Absatz stimme ich Dir völlig zu: Es liegt daran, dass es nicht gesehen oder verstanden wird.
      Was ein Grund mehr ist, in diese Richtung Aufklärungsarbeit zu leisten und uns währenddessen selbst zu loben, zu belohnen und zu feiern 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

      • Henrike

        Liebe Carina,
        wie gesagt, beim Heiraten kann ich nicht mitreden (weil das nicht wichtig für mich ist), da hast Du sicher recht mit Deiner Annahme. Was die „Einzelfälle“ angeht: Beim Schwangerwerden habe ich eine andere Wahrnehmung/andere Erfahrungen, viele reden auch nicht darüber, erst wenn man selbst gewisse Erfahrungen machen musste (wahrscheinlich bin ich in diesem Punkt etwas empfindlich, das gebe ich zu). Umgekehrt müssen auch nicht alle für eine Weltreise oder die Selbständigkeit hart arbeiten, sondern sie haben „Sponsoren“ (Eltern) oder setzen sich ins gemachte Nest.
        Das alles ist keine Kritik an Deinem Beitrag, sondern ich habe mich nur an der einen Formulierung gestoßen. Mach weiter so, ich lese Deine Beiträge sehr gerne.
        Ja, Aufklärungsarbeit ist sehr wichtig. Viele wissen nach Jahren immer noch nicht, was ich beruflich genau mache. Sie denken, ich studiere noch, weil ich viel zuhause arbeite 🙂
        VG Henrike

  11. Hannelore

    LIebe Carina,
    ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich genau auf deine Seite kam. Seit knapp 2 Monaten folge ich nun deinen regelmäßigen Artikeln und bin begeistert!
    Ich finde du bist ein großes Vorbild! Weil du so bestimmt und konsequent deinen eigenen Weg gehst und uns alle an deinen Gedanken teilhaben lässt! Danke dafür und mach weiter so!
    Dein Artikel diese Woche hat mich besonders angesprochen. Ich bin zwar verheiratet und Mutter, dennoch kämpfe ich um Anerkennung. Wie du schon sagtest, dafür dass man heiratet oder ein Kind bekommt wird man „belohnt“ aber dafür dass ich im Job erfolgreich bin ernte ich eher neid als Anerkennung. Manchmal begegne ich auch sehr vielen Aggressionen.
    Ich liebe meinen Job und mache ihn sehr gerne und deswegen werde ich auch oft kritisiert. Es heißt, ich sei nicht für mein Kind da und lege meine Prioritäten falsch. Oder du hast ja wenigstens deine Familie, was willst du mehr? Zuhause bleiben ist für mich keine Option wie gesagt, ich liebe meinen Job zu sehr.
    Ich habe mich auch lange Zeit benachteiligt gefühlt und war sehr frustriert. Vor kurzem jedoch kam mir die Erkenntins, dass man sich selbst Anerkennung schenken muss. Dennoch hatte ich das für mich noch nicht so schön ausformuliert wie du das hier tust!
    Du triffst ins Schwarze! Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen… Danke, mach weiter so!
    Liebe Grüße Hannelore

    • Liebe Hannelore,
      ganz egal wie, schön, dass Du hier bist 🙂
      Und toll, dass ich scheinbar nicht alle Mütter und Ehefrauen verschreckt und beleidigt habe 😉
      Ich finde es spannend, Deine Perspektive zu lesen und vor allem, dass Du das sogar im direkten Vergeich so erlebst.
      Und es freut mich, dass ich Dir da noch den letzten Anschubser in Richtung Selbst-Belohnung geben konnte 🙂
      Ganz liebe Grüße und Danke für Deine lieben Worte!
      Carina

    • Wow, @Hannelore – empfange meine Bewunderung. In meinen Augen ist es – gerade wegen der nach wie vor gesellschaftlichen Haltung, die Carina ein wenig antönt – ganz schwierig als Mami und Berufstätige. Bitte, bleib Dir treu! Ich spüre, dass Du eine der Mamis bist, die die Balance schafft. Die Balance zwischen „gutem“ Mami sein und trotzdem deinen Weg zu gehen. Kennst Du das Buch von Sheryl Sandberg? Sie beschreibt dies darin auch sehr vorbildlich, finde ich. Leider fehlen uns die Vorbilder noch zu sehr, was dies anbelangt.

      Danke für Deine Offenheit. Chantal

  12. Hannelore

    Achso, ja. Zuletzt hab ich mich belohnt, als ich meine letzte Arbeitsstelle gekündigt habe. Für den Mut meinem Chef die Stirn zu bieten und zu sagen, dass seine Firma nicht der richtige Ort für mich ist. Ich hab mir ein paar sündhaft teure Sandalen gekauft! 😉 Sie erinnern mich jeden Tag daran, wie gut sich Mut anfühlt!

  13. Angelika

    Hallo liebe Carina,
    danke für deinen grandiosen Blog, den Mut den du den Menschen machst und die tollen Denkanstöße die du gibst! 🙂
    Zu diesem Artikel: Ich glaube nicht das es einen Unterschied macht ob man als Mann oder Frau auf Weltreise geht, sich selbstständig macht, usw. Man tut etwas das sich die wenigsten trauen und einen um den Mut beneiden seinen eigenen Weg zu gehen.
    Geburtstage, Hochzeiten, usw. sind etablierte Feieranlässe zu denen man seine Familie und Freunde einlädt. Genauso sollte man das mit diesen Anlässen halten. Man muss den Freunden die Gelegenheit geben und sie sozusagen erinnern, hey es gibt etwas zu feiern. Dann kommen auch die Gratulationen. Sicher auch einige zweifelnde Kommentare, aber da muss man einfach drüber stehen.
    Liebste Grüße von einer die in Kürze auszieht die Welt zu entdecken 🙂

    • Hi Angelika,
      ich glaube, das stimmt nur bedingt.
      Wenn Männer sich selbständig machen, ist das „normaler“ als bei Frauen, denn Beruf und Karriere wird leider immer noch deutlich stärker ihnen zu geordnet, als uns Frauen.
      Und es fragt einen Mann wohl deutlich seltener jemand, wie das denn dann aber funktionieren soll, wenn sie schwanger werden 😉
      Aber Deinem zweiten Punkt gebe ich Dir völlig Recht. Ich sage mittlerweile auch offener, hey, ich habe das und das geschafft, das feiere ich jetzt mal kräftig! Um auch in meinem Umfeld besser zu kommunizieren, was Anerkennung in der Selbständigkeit verdient und Bewusstsein zu schaffen.
      Viel Spaß in der Welt 😉
      Liebe Grüße,
      Carina

  14. Carina

    Hey Carina,

    danke für diesen Artikel! Ehrlich gesagt, er hätte eins zu eins so von mir stammen können, allerdings noch ohne die tollen Erfolge, an denen arbeite ich gerade.
    Ich habe vor einiger Zeit damit angefangen umzudenken. Es brachte mich tatsächlich keinen Schritt weiter mir zu wünschen jemand anderer solle erkennen, was ich alles leiste. Dein Artikel bestätigt mich noch einmal darin und dafür will ich dir von Herzen Danke sagen.

    Nächste Meilensteine gibt es genug und ich werde die Flasche Sekt persönlich köpfen wenn es soweit ist!

    Ganz liebe Grüße und bis bald,
    Carina

    • Hi Carina,
      freut mich sehr, dass Du zur gleichen Erkenntnis gekommen bist!
      Sehr gut 🙂
      Und Prost! wenn es dann soweit ist 😀
      Liebe Grüße!

  15. Jule

    Hallo Carina,

    zuallererst einmal „Danke!!“ für alle Deine Inspirationen und Impulse!

    Und als Wissenschaftlerin – die dazu noch aus einem eher ländlichen Gebiet kommt – kenne ich diese gesellschaftlichen Erwartungen nur allzu gut. Mein Highlight war die bauchgrapschende entfernte Verwandte, die meine Diplomurkunde lediglich mit den Worten „Na dann wird es ja jetzt ENDLICH Zeit für ein Baby!“ kommentiert hat. Als ob mir die Gelegenheit zugestanden wurde, mal so einen mehrjährigen Blödsinn zur Selbstverwirklichung zu machen, aber jetzt müssen diese Flausen aus dem Kopf…

    Hannelore schreibt weiter oben von Aggressionen. Das kenne ich leider als kinderlose, verheiratete Frau auch, wenn mir unterstellt wird, dass ich keine Kinder mag und ein egoistischer Mensch bin. Dabei habe ich nie irgendjemandem gesagt, dass ich keine Kinder möchte. 😉 Nur warum sollte ich die Frage des richtigen Zeitpunktes mit jemand anderem als meinem Mann besprechen? Ihm hat übrigens noch nie jemand an die Hose gefasst mit der Frage, ob bei ihm denn alles ok ist. 😉

    Noch mal vielen, vielen Dank und mach weiter so!
    Liebe Grüße, Jule

    • Liebe Jule,
      ich habe mich gerade weggeschmissen beim Lesen Deines Kommentares 😀
      Deine direkte Art ist herrlich!
      Du hast absolut Recht, danke auch für Deine Perspektive!
      Viele Grüße,
      Carina

  16. Der nächste tolle Artikel, Carina! 🙂

    Da fällt mir wieder ein Zitat ein: A bird sitting on a tree is never afraid of the branch breaking, because her trust is not on the branch but on it’s wings.

    Wenn wir uns im Leben selbst belohnen und unsere kleinen Schritte wertschätzen, sind wir frei, unabhängig, es ist etwas, was uns niemand wegnehmen kann.
    Und ein wichtiger Schritt.
    Denn Anerkennung von außen kann auch immer verloren gehen, von innen aber nicht.

    Ich habe mich zuletzt selbst mit schönen Tulpen, einem neuen Buch und einem Eiskaffee in einem süßen Kaffee hier in Wien belohnt. Dafür, dass ich trotz Zweifel kontinuierlich an meinem Blog weiterarbeite.

    Lg, Moni

    • Danke, Moni!
      Sehr schönes Zitat, das merke ich mir!
      Und eine tolle Belohnung, ich hoffe, Du hast sie durch und durch genossen 🙂
      Dranbleiben, Moni! Es ist oft hart, aber es lohnt sich immer <3
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  17. Ramona

    Liebe Carina!

    Mit Deinem Artikel hast Du so Recht.

    Sich selbst zu belohnen, ist wichtig – für was, das entscheidet jeder anders. Bei mir habe ich vor einigen Jahren damit angefangen. Nachdem das Studium abgeschlossen war, habe ich mir eine mehrwöchige Reise geschenkt. Viele andere meinten, ich soll mir doch erst einen Job suchen. Das habe ich einfach ignoriert. 🙂
    Die „Geschenke“ sind nicht immer so groß. Mittlerweile belohne ich mich am Ende der Arbeitswoche mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen. Dann weiß ich, dass die Woche geschafft ist und das Wochenende kommt.

    Bald ist es wieder soweit.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir und Euch allen eine Gute Zeit.

    Viele Grüße,
    Ramona

    • Sehr, sehr schönes Beispiel Ramona!
      Bei mir sind es auch oft die kleinen Dinge. Dass ich mich nach einer langen Woche mit Kino und Popcorn belohne und das dann auch doppelt gut genießen kann, weil ich weiß, es ist meine Belohnung.
      Viele liebe Grüße zurück,
      Carina

  18. Dorothea

    Liebe Carina,
    herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Blog und zu deinen E-books, die wirklich superschick aussehen und bestimmt noch viele Frauen inspirieren werden. Super Job.

    Allerdings habe ich mich von deinem Artikel heute in einem Punkt doch auf den Schlips getreten gefühlt. Ich verstehe, dass es für erfolgreiche Single-Frauen nervig ist, ständig die Baby-Partys um sich zu haben im Bekanntenkreis. Das Gefühl hatte ich auch, als ich noch keine Kinder hatte.
    Nun ist es aber so: Ich haben jetzt Kinder, die Tag für Tag an mir ziehen UND ich bin als Selbständige erfolgreich. Auch dafür wird mir nicht jeden Tag ein Glückwunsch ausgesprochen und die Doppelbelastung muss man irgendwie wegstecken, ohne Pause. (An Weltreise ist nicht zu denken.)

    Von dem Satz: „Liebe Mamis und Ehefrauen, nehmt es mir nicht übel, aber musstet ihr wirklich, wirklich hart schuften um euch zu verloben, geheiratet oder schwanger zu werden?“ fühle ich mich jetzt insofern beleidigt, als ich da in eine Mutti-Ecke gestellt werde, in die ich als Business-Frau, als die ich deinen Blog lese, nicht gehören will. Bedenke, dass du womöglich noch ein paar mehr Mütter unter deinen Leserinnen hast.

    Also, lasst uns doch da nicht diese künstlichen Gräben noch weiter ausheben. Lieber noch ein bisschen auf unsere Erfolge anstoßen. Ich glaube nämlich schon, dass die Frauen – auch die Mompreneure – gerade mächtig im Kommen sind! Und wenn es was zu feiern gibt, muss man eben dazu einladen, um die entsprechenden Geschenke überreicht zu bekommen.

    lg dorothea

    • Liebe Dorothea,
      ein wichtiger und berechtigter Ansatz,
      ABER und das möchte ich betonen:
      Ich habe nie gesagt, dass mich Babyparties, Hochzeiten oder Verlobungen nerven!
      Ich habe (zugegeben, als ich noch sesshaft war) Junggesellinnen-Abschiede mitgeplant, habe auf Hochzeiten aus vollem Herzen mitgetanzt und mich riesig für meine Freundinnen und jedes einzelne Baby gefreut.
      Was ich kritisiere, ist nicht, dass es all das gibt – herrjeh, bloß nicht!

      Sondern, dass die Gleichberechtigung für Frauen fehlt, die eben nicht diesen Weg gehen.

      Von daher geht es hier glaube ich nicht darum, wie Du selbst schön sagst, dass ich Dich in diese Ecke stelle, sondern Du selbst fühlst Dich in diese Ecke gestellt.

      Ich habe vor Mompreneuren einen Heidenrespekt! Ich kenne die Doppelbelastung, bei mir ist es Reisen und Online-Business, bei Dir ist es Kind und Online-Business, und ich weiß ganz genau wie hart das ist!

      Dieser Aufruf, war also eher an unsere Gesellschaft und sollte nicht die Arbeit der Mütter mindern.
      Es geht nicht darum, euch die Anerkennung abzuschwatzen oder wegzunehmen, sondern sie Selbständigen ebenso zuzugestehen!
      Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Ich habe große Anerkennung und Respekt für Mütter und weiß, ich wäre nicht dafür gemacht.
      Es ging hier um den Umkehrschluss: Irgendwoher, wenn schon nicht aus der Gesellschaft, sollte es also auch Anerkennung für uns kinderlose, unverheiratete, verquere, verrückte, „nicht-standardisierte“ Erfolgreiche geben.

      Damit bin ich also abschließend voll bei Dir: Wenn wir endlich an dem Punkt angekommen sind, den Graben zu schließen und auf alle Erfolge von uns Frauen anzustoßen, dann kann ich in Rente gehen 😀

      Cheers auf alle Mompreneure, weibliche Entrepreneure, Selbständige und Ambitionierte auf dem Weg dahin! 🙂
      Carina

  19. Liebe Carina,

    mein Herz macht einen Hüpfer.
    Ich fühle mich verstanden & auf einer Wellenlänge mit Dir.
    Ich bewundere Deinen Mut, Dein Durchhaltevermögen und Dein ästhetisches Gespür.
    Du bist eine tolle Vorbild-Business-Frau für mich mit ganz viel Power und Herzenswärme.

    Keep rockin‘ with bliss!
    Susanne

  20. Anke

    Hallo liebe Carina,

    ich habe schon viel von dir gelesen und ich finde deinen Blog und alles, was du machst und erreicht hast klasse! Und sicher warst du nicht unbeteiligt an dem, was ICH mittlerweile so geschafft habe. Heute möchte ich zum ersten Mal unbedingt einen Artikel von dir kommentieren.

    Ich bin nämlich beides. Ich bin Mutter und ich habe ein eigenes (online)business.

    Zum Mutter sein: Mutter wird man nicht, weil man ein bisschen Spaß mit einem Mann hatte, sondern vor allem, nachdem man eine Entscheidung dafür und eine Schwangerschaft hinter sich gebracht hat. Ich bin erstaunt, dass von den Müttern, die hier kommentiert haben, bisher keine darauf hingewisen hat, was es wirklich heißt, Mutter zu werden/sein. Mutter werden heißt zunächst einmal, dass dein Körper dir von einem Tag auf den anderen nicht mehr gehört. Es wohnt quasi plötzlich jemand in Untermiete, nur dass dieser jemand keine Miete zahlt, im Gegenteil, es kostet. Als werdende Mutter bist du nur noch ein Körper, der jemand anderes zur Verfügung gestellt wird. Egal was du tust, du musst auf das Kind in dir Rücksicht nehmen. Es gibt auch keine Pause. Nicht "dieses Wochenende mach ich einen drauf, danach bin ich wieder werdende Mama". Ne, nix da. Der Mann kann weiter machen was er will, die Frau eben nicht mehr. Und wehe du benimmst dich nicht immer, wie es sein sollte. Dann bist du gleich eine schlechte Mutter. Und nach der Geburt geht es gleich weiter. Entscheidest du dich zu stillen (wenn nicht, bist du eine Rabenmutter) geht die Rücksichtnahme weiter. Und so zieht es sich durch, die nächsten 18 Jahre (ich kann das beurteilen, mein ältester ist jetzt 17). Und dass man das schätzt und würdigt, ist nur recht und billig, wie man so schön sagt. Mal ganz zu schweigen davon, dass meine Kinder die Rente zahlen für die, die heute eben keine Kinder mehr bekommen (was nicht negativ gemeint ist, ich kann verstehen, wenn man sich eben dagegen entscheidet). Das alles ist die Kehrseite vom Muttersein. Natürlich ist es auch schön, unglaublich schön. Der schönste Tag in meinem Leben war zugleich der schmerzvollste, der Tag als mein Sohn geboren wurde.

    Zum Geschäft: Vor nun bald einem Jahr habe ich es gewagt, den Aufbau eines eigenen Geschäfts in Angriff zu nehmen. Das, nachdem ich 16 Jahre fast nur für meine Söhne da war. Und nun glaube nicht, es hätten viele gesagt: "Toll Anke, super!! Mach was für dich!" Nee, das Gegenteil war der Fall. Teilweise bekam ich Vorwürfe, weil ich meiner Familie so etwa antue (allerdings stand und steht mein Mann 100 % hinter mir). Teilweise wurde die Tatsache, dass ich nun selbstständig ein Geschäft führe, einfach totgeschwiegen und als Spinnerei abgetan. UND (was für mich echt schlimm war) mein Erfolg wurde immer wieder nur an den Einnahmen gemessen. Wenn ich ein (für mich) tolles Erfolgserlebnis hatte, kam gleich die Frage: "Und? wieviel bringt das?" Gratuliert hat mir niemand zu irgendwas, die Erfolge habe ich immer alleine gefeiert. Trotzdem beiße ich mich durch und glaube einfach selber an mich. Und mein Mann staunt immer mehr, was ich so alles schaffe.

    Summa summarum glaube ich nicht, dass es etwas damit zu tun hat, ob man nun Kinder bekommt oder nicht. Es sind zwei Paar Schuhe und Mütter, die sich entscheiden, die Frechheit zu besitzen, sich selbst zu verwirklichen, haben es unglaublich schwer. Aber – Frauen allgemein haben es nach wie vor schwer. Schon alleine, weil sie oft überhaupt diese Entscheidung trefen müssen Mutter oder Karriere.

    Insofern finde ich, wir Frauen sollten einfach zusammen halten, egal ob Kinder oder nicht. Jede Medaille hat ihre Kehrseite.

    Ich freue mich auch weiterhin viel tolles von dir zu lesen …

    Liebe Grüße
    Anke

    • Hallo Anke,
      vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar!
      Ich werde meine Antwort kurz halten und mich noch einmal wiederholen:
      Ich nehme stark an, die Mütter haben deshalb dazu nichts gesagt, weil es NICHT darum geht, Müttern die Anerkennung abzuerkennen(!) (Und nebenbei: ich habe vom schwanger werden geschrieben, nicht vom Mutter sein 😉 Und das auch ganz bewusst.) sondern darum, Gleichberechtigung der Leistungen bei Frauen zu erzeugen.
      Grundverschiedene Aussagen!
      Und Du hast genau das ja auch mit Deinen eigenen Erfahrungen unterstrichen!
      Also fühl Dich nicht angegriffen, oder im Muttersein herabgesetzt. Hier geht es einfach einmal darum, auch den anderen Frauen ein simples „Glückwunsch!“ zukommen zu lassen. Ganz genau das, worüber Du Dich auch gefreut hättest.
      Hier entsteht gerade eine Diskussion, die nie zur Diskussion stand: Wir sind alle auf einer Seite!
      Gerade das möchte ich ja mal klarmachen: Erfolge, Anerkennung und Glückwünsche, verdienen wir alle.
      Die Mütter, die Mompreneure, die Solo-Unternehmerinnen. Punkt. 🙂
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

      • Anke

        naja, immerhin hast du gefragt, ob man hart dafür schuften musste, Mutter zu werden … Ja, das musste man. Ich persönlich fühle mich aber nicht wirklich auf den Schlips getreten. Und, wie schon geschrieben, ich finde toll, was du so alles machst und gemacht hast. Aber auch zum Punkt Neid … hast du dich nicht mal gefragt, woher der kommen könnte? Vor allem Frauen, die sich entscheiden Mutter zu werden, die sind dann erst mal mehr oder weniger darauf festgenagelt. Die können sich für die nächsten ca. 20 Jahre nicht mehr entscheiden, mal eben eine Weltreise zu machen. Vielleicht war es auch einfach nicht so gut, hier einen Vergleich anzustellen, bzw. das gegeneinander aufzuwiegen. Ich Glaube, wie schon gesagt, nicht, dass "Singles und innovative Frauen in unserer Gesellschaft oft hinten runter fallen", sondern dass es Frauen allgemein nach wie vor sehr schwer haben …

        Deshalb (auch ich wiederhole mich) bin ich dafür, dass Frauen allgemein zusammen halten, egal ob Mutter oder nicht.

        Nochmal liebe Grüße
        Anke

        • Ich korrigiere gerne noch einmal: Originalzitat „…oder schwanger zu werden.“
          Ich mag es nicht, wenn man meine Worte verdreht. Sie sind mit Bedacht gewählt 😉
          Und dieser Satz war auch mit ein bisschen Humor gewählt, weshalb ich genau auf den Punkt des schwanger-werdens angespielt habe, nicht auf Geburten.
          Also, bisschen mehr Humor, Frauenpower und Champagner fließen lassen 😀
          Liebe Grüße,
          Carina

  21. Liebe Carina

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Ich habe teilweise (vor allem im 1. Teil), erstaunt geschmunzelt – weil ich mich selbst im Nachhinein betrachtet erkenne. Wie recht du hast! Nachdem ich nun bald 10 Jahre selbständig bin, ist es mir genauso gegangen, wie du es beschreibst.

    Was allerdings eine schöne Sache ist, ist die Tradition für meine Kunden, die ich eingeführt habe: Jährlich organisiere ich 1-2 Anlässe (live), wo ich meine Kunden, Freunde, Familie und GeschäftspartnerInnen einlade, um zu feiern, zu netzwerken und auszutauschen. Süss ist, dass bei diesen Gelegenheiten zwar immer mal die eine oder andere Kundin ein „Gratuliere“ (manchmal sogar mit Gschänkli) deponiert hat. Aber am allerschönsten war, in den Gesprächen zu erkennen, wie mein Tun Sinn macht. Auch dies ist eine Form der „Eigen-Anerkennung“. 😉

    Das letzte Mal belohnt habe ich mich… vor einigen Wochen mit einem Glas Sekt für mein Wohl-Fühl-Frau-Sein. 😉 Dafür, zu mir selber zu stehen, was mir zum Glück schon einige Zeit gut gelingt aber nicht selbstverständlich ist.

    Als nächstes möchte ich mich für den Launch meines Podcasts „bewusst bei mir – für Frauen im Business“ belohnen. Gerade in diesen Tage nehme ich 6 Episoden für iTunes auf und am 24. Juli gibts eine 30-minütige online-Launch-Party auf GoogleHangout… 😉 Keine Ahnung, wie das werden wird – aber am Ende des Abends wird es auf jeden Fall wieder ein Glas Sekt geben. 😉 Schön, hast du mich daran erinnert! Jetzt freu ich mich umso mehr darauf.

    Danke für Deine Inspirationen, Carina! Ich lese sie immer gerne wieder.

    Herzlich, Chantal

  22. Der Anfang deines Beitrages hat mich an eine SATC Folge erinnert, da hat Carry auch über die Tatsache gehadert, dass sie immer die Lebensentscheidungen der anderen „feiern muss“, aber niemand so wirklich ihr gratuliert, dass sie bspw nicht den falschen geheiratet hat. Und als 2. sind mir die Worte meiner Chefin eingefallen: Als Frau kannst du nicht an allen „Fronten gewinnen“.
    Zu deiner Abschlussfrage:
    Heute habe ich mich nur mit Schokolade und einem Einkaufsbummel durch IKEA belohnt. 🙂
    Die nächste große Belohnung steht an, wenn ich meinen Bachelor abgeschlossen habe. 🙂 Wahrscheinlich mit einer längeren Reise. 🙂

    Grüße Myriam

    • Wie cool, Miriam 😀
      Ich hatte anfangs diese Folge im Artikel eingebaut, weil sie mich so zum Nachdenken gebracht hat letztes Jahr, aber habe sie dann doch raus gelassen 😀
      Ja, ganz genau das meinte ich.
      Eine Reise ist eine tolle Belohnung und nach dem Bachelor hast Du die mehr als verdient!!
      Liebe Grüße,
      Carina

  23. Liebe Carina,
    du hast mich angetriggert. „Ich hoffe, du bist stolz auf dich“ – das habe ich gespeichert – aber negativ. Uns Frauen wird das gerne so von oben herab vor die Füße geschleudert, wenn wir (vermeintlich) etwas nicht so hinbekommen haben, wie von anderen erwünscht. Da kommt eine starke Traurigkeit in mir hoch. Dein Artikel heilt da etwas. Ich kann diesen Satz jetzt bestimmt ohne Unterton annehmen.
    Interessant ist jedoch, dass mich bereits meine Mutter immer dazu anhielt, mich auch selbst zu belohnen. Aber sie bezahlte ihren Erfolg mit Einsamkeit. Es wird Zeit, dass wir Gefühle genauer anschauen und ihnen nicht die Kraft geben, uns zu Boden zu ziehen.
    Alles Liebe und viel Erfolg weiterhin mit deinem Blog. Ich finde ihn sehr geglückt und inspirierend. Ich hoffe, du bist stolz auf dich 🙂
    Birgit

    • Wow, Birgit, toller Kommentar.
      Danach musste ich auch mal kurz in mich gehen…
      In dem Moment, als Du das geschrieben hast, habe auch ich diesen ganz tief vergrabenen Unterton gehört.
      Ja, den kenne ich auch.
      Wurde dringend Zeit, dass wir den ersetzen!
      Danke, für Deine tollen Worte!
      Liebe Grüße,
      Carina

  24. Hi Carina,

    super Artikel vielen Dank! Ich denke gerade am Anfang sollte man sich selbst öfter mal belohnen. Gestern habe ich mir nach einem konzentrierten Arbeitstag etwas leckeres zu Essen bestellt – das reicht manchmal schon. Habe auch gerade dein erstes E-Book in einem Satz verschlungen 🙂 Auch wenn ich im Grunde motiviert bin und auch fest entschlossen das mit dem Online Business durchzuziehen, gibt es doch immer wieder Tage, in dem die Zweifel hochkommen. Ich denke es hilft schon zu wissen, dass es jedem zu geht (oder ging) und das man einfach trotzdem weitermachen muss. Werde aber zur Sicherheit gleich eine Ego-Wand erstellen, das ist ein super Tipp! Also mach auf jeden Fall weiter so und lg Melanie

  25. Mrs Globalicious

    Wirklich toller Beitrag! Man wird eher selten wirklich für die Dinge gefeiert, die man liebt und bei denen man mit Leidenschaft begeistert ist. Das sind meist auch die Dinge in die man viel Blut und Schweiss steckt. Genau deshalb sollte man sie aber selbst wertschätzen.

    Liebe Grüsse,

    Doris
    Mrs Globalicious

  26. Susa

    Hallo,

    ich verfolge dich jetzt schon sehr lange und lese mir sehr gerne deine Artikel durch, die motivieren mich immer wieder auf’s neue 🙂
    Mach bitte weiter so!

  27. Camilla

    Hi Carina,

    also schwanger werden ist nicht schwer so mutig sein wie du jedoch sehr, deshalb Stoße ich lieber auf dich an als auf langweilige Babypartys zu gehen…
    Ich belohne mich oft selbst gerade weil ich es sehr ungerecht finde das man als Single Frau nicht nur nicht gewürdigt sondern meist noch bestraft wird. Ein Urlaub kostet für den Single oft das doppelte deshalb habe ich sogar mal für nen Hunderter mehr meine Mama mit nach Ägypten genommen weil ich es allein nicht lohnenswert fand und sehr ungerecht. Es war für sie der erste Urlaub mit Flug sie war mega aufgeregt und wir hatten viel spaß das war für mich die beste Belohnung einer hartarbeitenden Frau die mir die Welt bedeutet die Welt zu zeigen.
    Ich bin gern allein und unabhängig auch wenn’s manchmal schön wäre wen zu haben aber oft bin ich doch neidisch das Paare so viel Vorzüge genießen sich Wohnungen Autos und Urlaube teilen können und sich so alles leisten können wo ich trotz harter Arbeit immer auf eines verzichten muss.
    Auch finde ich es ungerecht das ich bei oft trotz besserer Qualifikation oft weniger verdiene als das männliche Pendant… Wenn ich mal wieder einen Manager von … Date und der per sms so viel Rechtschreibfehler reinhaut das ich kaum etwas verstehe dann frage ich mich schon ob mir mein Studium nicht besser sparen sollten „denn Seelig sind die geistig armen“… Amen!
    Aber ok ich bin auch gerade Stressbedingt in einem Jammertal gefangen aus dem ich dringend raus muss deshalb werde ich morgen mit Freunden auf ein Openair gehen in der Sonne Tanzen und auf dich und meine guten Noten anstoßen 😉

    LG
    Camilla

  28. Liebe Carina,

    der Artikel ist einfach nur großartig! Weil er genau das beschreibt, womit ich zurzeit am stärksten zu kämpfen habe. Ich stehe noch ganz am Anfang meines Online Business und bin gerade dabei meinen Blog aufzubauen. Zu sehen, dass teilweise auch Bekannte und Verwandte mich bewusst nicht um Hilfe bitten und Aufträge lieber an andere vergeben, kann schon sehr enttäuschend sein. Besonders in solchen Situationen kommen Zweifel auf, man fühlt sich nicht ernst genommen, sondern fast schon boykottiert. Ein Freund von mir hat mal zu mir gesagt: „Neid ist die höchste Form der Anerkennung“. Wenn man es so betrachtet, macht es mir Mut weiter zu machen und meinen Weg zu gehen. Dennoch muss das dicke Fell bei mir noch wachsen. Mit Neid und Missgunst umzugehen, erfordert schon ne Menge Selbstvertrauen.
    Und da alles, was mit Online Business zu tun hat, für viele noch immer nicht greifbar ist, muss man sich schon selbst auf die Schulter klopfen, wenn man einen weiteren Schritt geschafft hat. Daher finde ich deinen Tipp mit der „Done!“-Liste super! Das werde ich auch mal einführen… Und für jedes „Done“ kann dann eine kleine Belohnung warten! 🙂
    Danke für deine authentische, ehrliche Art!
    Lieben Gruß
    Berit

  29. Johanna

    Hallo Carina,
    in vielen Punkten kann ich dir nur zustimmen – ich erlebe aber auch gerade Gegensätzliches und wertschätze die Anerkennung und guten Wünsche aus meinem Umfeld, die ich in der aktuellen Startphase meiner Selbstständigkeit erlebe, jetzt umso mehr nachdem ich deinen Artikel gelesen habe!
    Und was die Neider, Kopfschüttler und Zweifler angeht ist es einfach soooo wichtig dass man sich klar macht, dass deren Realität und Weltanschauung nichts damit zu tun hat, was tatsächlich möglich ist 🙂

    Dein Blog hilft mir jeden falls gerade sehr dabei, den Kopf über Wasser zu halten und den Ängsten, die doch immer wieder mal auftauchen, entgegenzutreten! Vielen Dank dafür und ein lautes Prost auf alle unsere mutigen und produktiven Schritte auf diesem spannenden Weg 🙂

    Alles Liebe
    Johanna

  30. Weltentdeckerin

    Liebe Carina,
    Ich denke das Problem liegt daran, dass ALLES was Frauen machen, weniger wertgeschätzt wird. Wir sprechen von Gleichberechtigung, aber wir wissen doch, wie es in Wahrheit aussieht. Eine Frau muss alles doppelt so gut machen wie ein Mann und bekommt dann noch Vorwürfe, keine Frau mehr zu sein, wenn sie es tatsächlich schafft.
    Alles was ein bisschen von der gesellschaftlichen Norm abweicht wird doch bei Frauen dreimal so stark kritisiert.
    Frauen die mehr als 2 Kinder bekommen, bekommen zu hören, dass sie Gebährmaschienen sind und ob sie denn nicht 1 oder 2 Kinder zufrieden stellen würden. Frauen die kein Kind bekommen, wird vorgeworfen, warum sie denn nicht endlich Kinder bekommen, so wie es sich für eine Frau gehört.
    Selbstständiigkeit ist sowieso was für Männer und wenn eine Mutter arbeitet, dann vernachlässigt sie die Kinder. Wenn sie nicht arbeitet, dann ruht sie sich zu Hause aus und tut nichts für die Gesellschaft und die Zukunft der Kinder. Hausarbeit zählt sowieso nicht als Arbeit, Putzen macht uns Frauen doch "Spaß". Wir müssen Top aussehen, bekommen dann den Vorwurf unsere Schönheit hätte uns zum Job verholfen, nicht unsere harte Arbeit. Sehen wir nicht Top aus, dann sind wir Mannsweiber und lassen uns gehen. Man kann doch machen was man will, man wird als Frau nie die Anerkennung bekommen, die uns zusteht. Wir können uns zwischen Job, Hausarbeit, Kinder und Hobbys zerreißen und auf den Kopf stellen, es wird nie reichen. Und wenn wir trotzdem glücklich sind und unser Leben gefunden haben, dann kommt der Neid, das kann ja überhaupt nicht sein, dass man als Frau glücklich ist…;)

    Als Frau kann man es sowieso niemanden Recht machen, also müssen wir einfach lernen, selbst Glücklich zu sein und auf die Meinung der Anderen nicht angewiesen zu sein.

    Liebe Grüße, Anja

  31. Liebe Carina,

    etwas resignierte Energie klingt doch noch ein bisschen durch! Aber ich kann das sehr gut Verstehen. Denn auch auch bin als Dauersingel, Lebenskünstlerin und Weltenbummelerin um die Erdkugel gereist. So manches mal wird man dabei schief und mitleidig angeschaut, weil man ja „alleine“ ist….

    Aber seien wir doch ehrlich: Es kommt wirkich darauf an welche Freunde man hat! Sind das Leute die einem was gönnen oder solche die sich nur mit dir vergleichen können?

    Denn meine Freunde haben mich vor meiner ersten langen Reise um die Welt wirklich beschenkt! Es gab eine fette Abschiedsparty und die meisten hatten etwas Kleines dabei, was mir meinen Weg erleichern sollte (von Kompass, Unterwassereinwegkamera bis Reisetagebuch usw.)

    Und obwoh ich mich mich nach der Reise sehr verändert hatte, merkte ich dann erst Recht, wer meine wahren Freunde sind und diese akzeptieren mich – egal in welcher Lebensphase ich gerade stecke. Denn eigentlich steckt hinter „selbstständig“, „Weltreisende“, „Single“, „Autorin“, aber auch hinter „Mutter“ und „Ehefrau“ – ein Mensch!

    Alles andere sind Rollen, die wir spielen, weil sie uns gefallen oder weil wir meinen, dass wir sie spielen müssten. Aber wäre es nicht schön, wenn unser „Mindset“ so wäre, dass wir nicht als erstes nach der Kategorie fragen, sondern den Menschen, so wie er ist betrachten und akzenptieren.

    Ich sehe das so: Dein Block ist dein Baby und so viel Zeit du in diesen reinsteckst, zeigt, dass du eine sehr gute Mutter bist (andere Mütter können sich ruhig eine Scheibe von dir abschneiden ;)!

    Dazu kann man nur gratulieren!!

    Danke, Carina! Du machst das toll. Habe dich heute erst entdeckt und du hat mich zu einem eigenen Block inspiriert 🙂

    • Hi Julia,
      ich kann nur heftig nicken, auch wenn Du damit natürlich einen ganz schön wunden Punkt triffst.
      Du hast damit aber absolut Recht.
      Und danke, für die lieben Worte!
      Schön, dass Du jetzt hier mit dabei bist 🙂
      Liebe Grüße aus Auckland,
      Carina

  32. Liebe Carina,

    irgendwie beruhigend, dass es den anderen auch so geht.
    Als Weltreisende, Künstlerin, Mutter, Informatikerin und Selbständige betrachte ich gerade in Ruhe mein Lebenswerk und lasse es für mich zu, dass es toll ist.
    Wir geben uns einfach selbst unser positives Feedback, das macht uns noch unabhängiger und freier in Entscheidungen als solche, die immer auf das Schulterklopfen ihrer Kumpels warten.

    In den letzten Tagen habe ich die Vision als Leitbild entwickelt, dass wir uns unbeeindruckt selbst und gegenseitig feiern, es uns einfach gut gehen lassen, und das öffentlich 🙂

    In diesem Sinne: Liebe Grüße und vielen Dank für den Artikel!

    Viel Erfolg und noch viele Welteisen wünsche ich dir (und mir ^^) – vielleicht sogar mit weniger Entbehrungen im Vorfeld <3

  33. Michelle

    Ja, ein oft übersehenes Thema. Gerade vor ein paar Tagen kam die Ex-Abi-Runde zusammen (der Teil, den man auch nach dem Bachelor/Master noch leidern kann :D) und eine unserer Ladies heiratet nächstes Jahr (mit Anfang 20). Da kam das Thema auf, dass sie eigentlich auf Geld hoffen, weil (wie ja immer) damit die Hochzeit wieder refinanziert wird. Ist überall so und ich finde das total…NAJA.

    Man finanziert quasi irgendwo seinen eigenen Platz auf der Hochzeit zurück. Ich bin da grundsätzlich ein bisschen gegen, mir wäre es wichtiger, dass die Leute überhaupt da sind und das nicht so als Errungenschaft feiern. Geburten z.B. sind sicherlich schwer für die Frau, und Arbeit! Klar..aber dieses ganze hin und her Geld-Geschenke finde ich nie wirklich passend, egal worum es geht.

    Daher muss man sich wirklich materiell selbst belohnen, wenn man das möchte (meine Devise). Was Glückwünsche und Anerkennung angeht, hast du sehr Recht. Wow, du bist schwanger/verheiratet/hast ein Haus gebaut/bist in der Firma zum 3. Mal befördert worden = gut
    Der Rest? „Auch schön“, wie es einer mal formulierte, als ich ihm sagte, was ich gerade so mache (immer noch Geisteswissenschaften studieren, 2 Jobs, versuchen, was von der Welt zu sehen, Single). Recht hat er
    LG <3

    Michelle

    • Danke, Michelle, für Deinen Einblick dazu.
      Ich nicke hier wieder mal heftig 😀
      Liebe Grüße zurück,
      Carina

  34. Hallo Carina, Du hast versucht es klar zu stellen, trotzdem hat mich Dein Beitrag und auch einige Kommentare darunter schon verletzt, eben weil ich beide Seiten kenne und ganz lange genauso gedacht habe. Er klingt schon frustriert. Ungewollt Kinderlose werden sich an dem Satz "schwanger werden ist nicht schwer" mehr als aufreiben. Zu denen gehöre ich nicht. Aber ich habe mir lange anhören müssen, warum ich denn keine Kinder bekäme und lieber "Karriere" mache. Mit 42 haben mein Mann und ich dann doch noch bewusst die Entscheidung für ein Kind getroffen und es durchgezogen. Da waren wir schon weit über 10 Jahre selbstständig. Ohne Netz und doppelten Boden. Nicht abgesichert durch Mutterschutz oder Erziehungsgeld. Gearbeitet habe ich bis zum Entbindungstag und wieder eingestiegen bin ich 3 Wochen nach der Entbindung. Das ist hart. Das kannst Du mir glauben. Mein Kind wurde am Arbeitsplatz gestillt und ich durfte mir ständig Vorwürfe anhören, wozu ich ein Kind bekommen habe, wenn ich weiterarbeite.

    Weil ich es wollte.

    Mitunter höre ich dann aber auch "wie schaffst Du das alles?". Dann wird mir doch bewusst, was da täglich gewuppt wird. Mit Kind denkst Du einfach in sichereren Bahnen. Weil Du noch Verantwortung für jemanden trägst, der sie noch nicht selbst tragen kann. Das mag auf manche spießig wirken, als Spießer sehe ich mich aber nicht an.

    Als ich kinderlos war, haben mich Mütter beneidet, weil ich unabhängig von Ferienzeiten Urlaub machen konnte und eine Freiheit hatte, die ich damals gar nicht so empfunden hatte. Doppelverdiener, die sich was leisten konnten. Als ich selbstständig wurde, hat man nur gesehen, dass ich nicht mehr täglich ins Büro gefahren bin und mich dafür beneidet. Du hast es gut, keine Kinder, musst nicht ins Büro fahren, so ein Leben hätte ich auch gerne. Das ich keine Ferien und kein gesichertes Einkommen hatte, war den Neidern so nicht bewusst. Als ich als Selbstständige Mutter wurde, hat mich keiner mehr beneidet. Dann kamen postwendend die Vorwürfe, wieso kriegt die denn Kinder? Oder, die können den Hals nicht voll genug kriegen. Dass Altersvorsorge und Krankenversicherungen der Familie selbst finanziert werden mussten, wurde so gar nicht wahrgenommen. Während die Vollzeitmütter dann mit ihren Kindern im Freibad saßen und überlegten, welches Freizeitevent sie als nächstes machten, war meine Tochter in der Ganztagesbetreuung. Sowas mache ich mit meinen Kindern nicht, durfte ich mir dann anhören. 6 Wochen Sommerferien waren gespickt mit Selbstvorwürfen und der Frage in Dauerschleife, ob Dein Lebensmodell wirklich das Richtige ist. Und dann liest Du noch auf Blogs, dass Du Dein Business nur richtig aufbauen musst und im Freibad arbeiten kannst. 😉 Nein, das Leben ist nicht nur schwarz/weiß.

    Würdigen wir einfach den täglichen Spagat zwischen was auch immer. Mit zwanzig oder dreißig gestaltet sich das Leben anders als beispielsweise mit fünfzig. Sich für oder gegen Kinder, für Mann/Frau oder dagegen zu entscheiden sollte ein persönliche Sache sein und keine von gesellschaftlichen Erwartungen geprägte. Hört auf, zu pauschalisieren und Klischees zu bedienen. Wer im "Mami-Modus" glücklich ist, soll es sein. Ich kenne einige, die in dieser Rolle aufgehen, mein Ding war das nie und deshalb habe ich die Mühen der Zweigleisigkeit auf mich genommen. Anerkennung hat jeder verdient. Ich habe das große Glück, dass in meiner Familie mit Anerkennung gut umgegangen wird.

    Belohnen tue ich mich übrigens eher mit Kleinigkeiten. Eis essen mit der Familie zum Beispiel.

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