Wie austauschbar bist Du??

...mit Deinem Online-Business

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 1. Dezember 2020

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Ladies, bevor wir nun den folgenden Raum Artikel zum Alleinstellungsmerkmal betreten, geben wir am Eingang unsere Selbstzweifel ab. Hier rechts steht die Schale, bitte alle reinlegen.

Na, na, na! Ich seh da noch einen versteckt in der Hosentasche. Nicht schummeln! Los, rein in die Schale.

Und nun setzen wir bitte alle unsere Schutzbrillen auf und begeben uns auf Inspektion. Unser Objekt, welches wir genau inspizieren, analysieren und auf Herz und Nieren prüfen werden?

*spannungsgeladene Musik rollt aus dem Hintergrund an*

Unsere Einzigartigkeit.

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:

 

 

Vor einer Weile saß ich an meinem Schreibtisch und habe kurz überlegt, ob ich eigentlich wirklich schon mal intensiv nur über die Kunst des Alleinstellungsmerkmals geschrieben habe. Ich hab mein Archiv durchgewälzt und siehe da: Habe ich nicht.

 

Und das hat mich sehr verwundert, weil es gefühlt keinen einzigen Tag gibt, an dem ich in meiner Community nicht darauf herumhacke. Ich schicke meine Ladies unter die Grübelkappe, um ihre ganz persönliche Einzigartigkeit in Worte zu packen, sodass wir gemeinsam daran feilen können.

Was bei uns bei diesem Prozess nie mitspielen darf? Sätze wie „Aber ich weiß nicht, worin ich besonders bin“ und „Andere sind darin aber viel besser als ich“ oder „Das sieht einfach nicht professionell genug aus, weil ich keinen Grafikdesigner habe“.

Diese Selbstzweifel bringen uns nicht weiter. Weswegen wir heute in die Rolle der Betrachter von außen schlüpfen. Wir sind Inspektorinnen, Optimiererinnen und Analystinnen. (Gibt’s das Wort?! Mir egal. Jetzt gibt’s das. Nicht ablenken lassen!)

Und nun Der clevere Trick bei unserem Rollenspiel:

Stell Dir vor, jemand würde zu Dir kommen und Dich um Hilfe bitten. Jemand, den Du wirklich sehr gern hast, dem Du unbedingt helfen möchtest, erfolgreich zu werden, sagen wir mal… Deine Lieblingsschwester ooooder Deine beste Freundin!

Sie würde Dir ihr Alleinstellungsmerkmal in die Hand drücken und sagen: Gib mir Dein bestes Feedback!

So behandelst Du heute Deine eigene Einzigartigkeit bezogen auf Deine Selbständigkeit oder Dein Online-Business. Denn wenn wir jemand anderem hilfreiches Feedback oder konstruktive Kritik geben sollen, sind wir dabei viel objektiver und eben auch positiver eingestellt. Richtig?

Letzter Check: Schutzbrille sitzt? Pinzette im Angriff?

Wunderbar. Also lass uns beginnen. 

 

Alleinstellungsmerkmal: Prüfstelle #1 – Bist Du Dein eigenes Vorbild?

Wenn Du an Dein größtes Vorbild denkst, an dem Punkt, an dem Du Dich in die Selbständigkeit gewagt oder das Konzept für Dein Online-Business erstellt hast, sei ehrlich mit Dir… wie viel von ihrem Konzept hast Du dabei übernommen?

Wie viele Aspekte auf Deiner Seite stammen eigentlich von ihr?

Leg die Seiten nebeneinander und spiel das Suchspiel. Als würdest Du zwei Bilder vergleichen.

Und nun schreib alle Aspekte auf. Manche sind beim Alleinstellungsmerkmal nicht wirklich sichtbar sichtbar. Das kann zum Beispiel auch die Schreibstimme sein. Oder die Wahl der Medien. (Du weißt schon… Text, Audio, Video und so.)

 

Hinterfrag Dich jetzt, warum Du sie gewählt hast. Geh hinter das Offensichtliche und versuch herauszufinden, warum das so gut funktioniert. Und ob Du dabei vielleicht so ähnlich wie Dein Vorbild wirkst, sodass Menschen sagen könnten: „Hey, Du erinnerst mich total an xxx!“

Das kann eine nette Aussage und sogar als Kompliment gemeint sein – aber es macht Dich austauschbar.

Schreib Dir also all diese kleinen und großen Punkte auf und frag Dich, wie Du sie individueller gestalten kannst. Wie Du ihnen mehr Deinen eigenen Stempel aufdrücken kannst.

 

Prüfstelle #2 – Willst Du die Beste sein oder wirklich wertvoll?

Viele von uns beschäftigen sich so sehr damit, unbedingt an die Spitze zu kommen, dass sie gar nicht merken, dass sie das überhaupt nicht brauchen.

Wir setzen uns Ziele von unrealistischen Zahlen oder die Nummer 1 unserer Nische zu werden, während andere sich einfach nur darauf konzentrieren, ihre Sache richtig gut zu machen. Und damit deutlich mehr Erfolg haben als wir. In deren und in unseren Maßstäben! (Du weißt ja, „Erfolg“ ist immer Definitionssache.)

Ich war lange eine von ihnen. Ich wollte der größte xxx-Blog sein. Die meisten Nutzer anziehen.

Weil ich dachte, Das macht mein Alleinstellungsmerkmal aus.

Bullshit. Weißt Du, was unser Alleinstellungsmerkmal wirklich ist? Jede einzelne Person, die uns als ihre persönliche Heldin ansieht. Jede, die Dir irgendwann die Worte schreibt: „Du bist die einzige Person, deren E-Mails ich lese. Du bist die Einzige, deren Podcast ich höre. Du bist die Einzige, die immer voll meinen Nerv trifft.“

250.000 Nutzer auf Deiner Seite können völlig nutzlos sein. (Helen, ich zwinker Dir hier mal kurz zu.)

Es gibt so viele Seiten, die ich auf dem englischsprachigen Markt entdecke, die ich persönlich absolut gigantisch finde. Grenzgenial. Augenöffnend. Zum Niederknien.

Und die meisten Menschen haben noch nie von dieser Person gehört.

Aber sie sind in diesem Meer von Seiten, Marktschreiern und Kopien die Stimmen, die mir im Gedächtnis bleiben, weil sie durch ihre Einzigartigkeit aus der Masse hervorstechen. Ich sehe in deren Kommentarbereichen mehr schwärmende Fans als auf jedem Taylor-Swift-Konzert.

Und das hat gar nichts mit ihrem unverwechselbaren Design zu tun (auch wenn das hilft) oder ihrem innovativen Seitenaufbau (auch wenn das hilft), sondern hauptsächlich damit, dass ihre Inhalte immer wieder so viel Qualität und hilfreiche Ansätze ausspucken, dass es mir jedes Mal fast den Kopf wegpustet.

 

Du musst nicht die Nummer 1 in Deiner Nische sein, um einzigartig und unersetzlich zu sein. Sei es für die Menschen, die Du erreichst. Jeden Einzelnen statt einer grauen Masse.

 

Prüfstelle #3 – Hast Du ein Sahnehäubchen (auch bekannt als Alleinstellungsmerkmal)?

Bevor ich jetzt anfange, von Sahnehäubchen und Kirschen zu quatschen, lass mich kurz sagen, dass ich weiß, wie hart es ist, ein erfolgreiches Online-Business hochzuziehen. Die ersten Jahre sind die Pest. Da möchte ich Dir nichts schönreden.

Wir empfinden es zum Glück meist nicht so, weil uns Spaß macht, was wir tun (falls nicht, bieg hier ab und schnapp Dir diesen Artikel), und wir es lieben, 10 Stunden am Tag sieben Tage die Woche dran zu schrauben. (Wie gesagt: meistens.)

Aber es ist trotzdem hart.

Weswegen ich auch noch ganz genau weiß, dass ich anfangs einfach nur meine schlaue Liste voller schlauer Punkte mit schlauen Strategien abgehakt hab.

  • Regelmäßig Artikel schreiben
  • E-Mail-Liste aufbauen
  • Freebie erstellen und einbinden
  • Social-Media-Kanäle bespaßen
  • Bla bla bla

 

Mein Alleinstellungsmerkmal? Stand da nicht wirklich drauf.

Umso schwerer fällt es mir, jetzt von Sahne und Kirschen zu faseln. Aber hey, ich trag brav meine Schutzbrille, und Du hast gefragt, richtig? Richtig?? Also geb ich Dir auch meine ehrliche Antwort.

Ohne Sahne wird das Baby nicht fett. (Bitte nimm das nicht wörtlich. Ich rede vom Business-Baby!)

Ohne Sahne ist Dein Business ein Schokokuchen. Ganz lecker, aber austauschbar. Er bringt niemanden zum Stöhnen, wie lecker er ist. Er lässt niemanden heimlich nach rechts und links schauen, weil er sich noch ein Stück in den Rachen schiebt. Und noch eins. Und noch eins. Scheiß auf die Kalorien.

Die Liste da oben? Ist der Schokokuchen.

Du machst damit alles richtig. Menschen werden sich ’ne Scheibe abschneiden und vielleicht sogar wiederkommen für Nachschlag.

 

Aber zu schaffen, dass sie nicht genug davon bekommen können, es sie wie Junkies immer wieder zu Dir zurückzieht und sie trotz Job und eeeiiigentlich nur einer Mittagspause von 30 Minuten dann heimlich Stunden auf deiner Seite verbringen lässt? Dafür braucht es Sahnehäubchen und eine Kirsche oben drauf.

Oder Schokokügelchen. Ich diskriminiere da nicht. Aber frag Dich einfach mal, was Deine Verzierung ist.

Die Extrameile, die Du gehst, wenn alle anderen schon stehen geblieben sind.

Das, meine Liebe, nennt sich Dein Alleinstellungsmerkmal.

 

Prüfstelle #4 – Lässt Du Dich von Deiner Angst kleinhalten?

Bei allen drei genannten Punkten spielt ein fetter Bremsstein die Hauptrolle. Unsere Angst.

Die Sorge, nicht gut genug zu sein, nicht kreativ oder innovativ zu sein oder zu versagen und uns lächerlich zu machen. Das Problem liegt nicht nur an den Prüfstellen an sich. Sondern oft vor allem darin, dass uns unsere Selbstzweifel immer wieder ausbremsen.

Sie gehen sogar so weit, uns einzutrichtern, wir hätten nicht genug Wissen und müssten daran „sparen“, um genug in kostenpflichtige Angebote zu packen. (Spoiler Alert: Das lässt sich nachfüllen!)

Dieser Mangel in Deinem Kopf ist Gift für Dein Business. Du kannst damit eine Menge Kohle machen, aber wenn Du einen Funken Ehre in Dir hast, wird Dich das nie wirklich glücklich oder zufrieden machen.

Du wirst immer das Gefühl haben, Menschen für Geld aufs Kreuz zu legen.

Vielleicht juckt Dich das gar nicht. Dann mach einfach weiter wie bisher. Ich würde aber meine Hand dafür ins Feuer legen, dass Du dann diesen Artikel gar nicht lesen würdest.

Wenn Du also wirklich etwas verändern willst, wenn Du wirklich einzigartig werden willst mit einem Alleinstellungsmerkmal, das ganz für sich alleine arbeitet, dann fang an, an Deinem Kopf zu arbeiten und nicht nur an Deinen Strategien.

Sorg dafür, dass Du Risiken eingehst. Dass Du riskierst, mit etwas auf die Nase zu fallen. (Du kannst danach aufstehen, den Staub aus der Latzhose klopfen und wieder von vorne anfangen. Kratzer heilen, Schätzchen.)

Sorg dafür, dass Du im Kopf stark genug bist, zu riskieren, Dich auch mal lächerlich zu machen. Oder unglaubwürdig, weil Du etwas nach nur fünf Monaten wieder hingeschmissen hast. (Ähem.) Dass Du selbst stark genug bist, zu sagen:

„Weißt Du was – ich hab’s versucht. Hat nicht geklappt. Was kann ich als Nächstes versuchen?“

Die erfolgreichsten Menschen versagen.

Fallen auf die Nase. Blamieren sich. Immer und immer wieder.

Erinner Dich an Dein Vorbild aus #1. Wie oft ist sie hingefallen, bevor sie zu Deinem Vorbild wurde? Oder wurde sie es vielleicht sogar genau deswegen?

Warum also solltest Du nicht auch als Vorbild für jemand anderen durchgehen, trotz all Deiner Patzer?

 

Die Optimierungs-Liste Deines Alleinstellungsmerkmals:

Wenn Du all diese Prüfstellen durchlaufen hast, hast Du jetzt vielleicht eine Menge zu tun. Und endlich, endlich stehen dann auf Deiner Checkliste interessantere Dinge als die Standard-Strategien.

 
  • Drück den Suchbild-Kreisen Deinen eigenen Stempel auf.
  • Konzentrier Dich auf Qualität statt auf Zahlen.
  • Setz das Sahnehäubchen auf den Schokokuchen.
  • Stell Deinen Kopf auf Erfolg ein.

 

Prüfung abgeschlossen. *zieht sich die Handschuhe aus* *wirft die Schutzbrille weg*

Hier ist Dein Mängelbericht. Und die Optimierungs-Liste. Ergebnis?

In Dir steckt ein glitzerndes Alleinstellungsmerkmal, baby. Mach was draus!

 

PS: Pinn Dir den Artikel zum Alleinstellungsmerkmal jetzt auf Pinterest!

 

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8 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Kathi

    Hi Carina,
    Danke mal wieder für diesen Artikel <3!! Gleich mal meine Zahlen bei der Formulierung meiner Vision ausgetauscht gegen einen Satz, der beschreibt, wie ich wertvoll sein will meinem Angebot ;-/…das fühlt sich für mich auch irgendwie viel besser an als Zahlen…Und den Satz „Weißt Du, was unser Alleinstellungsmerkmal wirklich ist? Jede einzelne Person, die uns als ihre persönliche Heldin ansieht„ hab ich mir auch direkt hinter meine Öhrchen tätowiert!
    Liebe Grüße
    Kathi

    • Immer wieder gern, Kathi <3
      Und besser auf die Stirn tattöwieren, damit Du ihn im Spiegel siehst! 😀
      Liebe Grüße,
      Carina

  2. Wow, so viele spannende Erkenntnisse in einem Artikel. Da habe ich einiges zum inspizieren und wieder neu beleben. Da ich das momentan wieder einmal mache, helfen mir diese Aspekte nochmal sehr. Sie ermutigen mich, mein Business weiter zu verändern.
    Vielen Dank liebe Carina

  3. Josi

    Hi Carina, diesen Satz von Dir finde ich am interessantesten: "Wir empfinden es zum Glück meist nicht so, weil uns Spaß macht, was wir tun (falls nicht, bieg hier ab und schnapp Dir diesen Artikel), und wir es lieben, 10 Stunden am Tag sieben Tage die Woche dran zu schrauben. (Wie gesagt: meistens.)" Klar bin ich abgebogen und habe geschaut, was da steht, weil ich bei diesem Arbeitsaufwand keine anständige Radtour mehr einplanen kann und Bewegung in meinem Leben so wichtig ist wie Essen und Schlafen. Schreiben ist toll, aber ich brauche Abstand von Tastatur und diesem ganzen medialen Rummel. Erlebnisse generiere ich nicht am Desk. Für Themen kann ich mich begeistern, aber 10 Stunden am Tag sieben Tage? Wenn jemand von seiner Arbeit, seinem Thema begeistert ist und kein anderes Thema mehr hat, wirkt das einseitig. Diese Erfahrung habe ich selbst auch schon gemacht, wenn mich etwas sehr bewegt hat und ich kein Ende finden konnte. LG Josi

  4. Hallo, dachte zwar ich hatte heute früh im Zug schon geantwortet – die Zeit während ich auf Arbeit fahre, nutze ich ja oft mit dem Lesen von Deinem Blog bzw. Blogs die mich weiterbringen in meinen Gedanken.

    Du hast hier soviele tolle Ansätze geschrieben… manches davon setze ich schon um, aber ich bin zb nicht der Typ der gerne viel redet und doch versuche ich hier bei mir auf Arbeit bzw. auch bei meinen eigenen Kunden eben doch viel abnzunehmen, indem ich eigene Lösungen vorschlage, oftmals sind es dann ja Lösungen auf die der Kunde so nie selber gekommen wäre und das zeichnet mich ein wenig sicher aus, aber es gibt noch soviel, was ich an mir bzw. meinem auftreten optimieren kann und dafür kam dein Artikel genau recht – danke für diesen Gedankenanstoß (mal wieder) ♥

    • Hi Agy,
      das klingt doch schon super! Und immer gerne 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

      PS. Dein erster Kommentar war einfach nur noch nicht freigeschaltet 🙂

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