23 wertvolle Ratschläge, die ich dringend gebraucht hätte,

als ich mich selbständig gemacht habe...

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 14. Januar 2021

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Eigentlich hat der Jahreswechsel für mich keine große Signalwirkung mehr. Normalerweise ziehe ich eher jedes Jahr im September Bilanz. Im Monat, in dem ich mich vor über 7 Jahren selbständig gemacht habe.

Dann fange ich meist jedes Jahr um diese Zeit im Sommer an, zu grübeln.

Wie sehr hat sich mein Leben seit diesem besonderen September im Jahr 2013 verändert? Was habe ich alles erreicht und was möchte ich im nächsten Jahr erreichen? Würde ich alles genauso wieder tun, wie ich es getan habe?

Bei dieser Frage bleibe ich jedes Jahr kurz hängen.

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:

 

Jein. Ich habe vieles instinktiv richtig gemacht. Aber ich hätte mir auch vieles erleichtern können, hätte ich jemanden gehabt, der mir manche Dinge vorher schon verraten hätte, die ich mühsam erlernen und erkennen musste.

Falls Du gerade an diesem Punkt stehst – an dem Startpunkt in Deine Selbständigkeit oder Deinem ersten Jahr darin –, dann herzlichen Glückwunsch! Du hast in mir nun jemanden gefunden, der Dich kurz an die Hand nimmt und all das mit Dir teilt…

 

 

1. Verkauf, was Du kannst, und bleib sparsam.

Lass uns mit dem Ratschlag anfangen, den ich tatsächlich befolgt habe. Allerdings musst Du hier nicht so extrem werden wie ich – überleg Dir vielleicht einfach, ob Deine Wohnung reduziert werden kann. Ob in der Größe oder ihrem Inhalt, spielt dabei keine große Rolle.

Mach alles zu Geld, was Du besitzt (aber nicht nutzt), und erschaff Dir so viele Ressourcen, wie Du kannst.

Ich hatte mir Rücklagen für mein erstes halbes Jahr angelegt und hätte letztendlich ein gutes Polster gebrauchen können für mein erstes Jahr. Denn was ich definitiv unterschätzt hatte, war die Zeit, die es braucht, bis das Geld wirklich zu fließen und nicht nur zu tröpfeln anfängt. Und ich sehe in meiner Community immer wieder, dass das nicht nur mir so geht.

 

2. Experimentiere, was das Zeug hält.

Ich bin jemand, der Regeln braucht und sich in unsicheren Zeiten an sie krallt wie an den letzten funktionierenden Rettungsring im Ozean. In meinem ersten Jahr habe ich so gut wie jede Marketing-Regel befolgt, die ich finden konnte, um nicht zu ertrinken.

Was ich dabei nicht gesehen habe, weil ich einfach noch zu grün hinter den Ohren war, ist, dass „anders“ heutzutage nicht nur hervorsticht, sondern deutlich öfter auch Erfolg hat – genau deswegen.

Also lern alles, was Du über Online-Marketing lernen kannst, und dann experimentiere damit, diesen Regeln Deinen eigenen Touch zu geben. Sie existieren aus gutem Grund, Du solltest sie daher nicht komplett ignorieren, aber meine erfolgreichsten Projekte waren vor allem die, denen ich meinen eigenen Stempel aufgedrückt habe.

 

 

3. Sei anders.

Damit kommen wir auch grundsätzlich zum wichtigsten Ratschlag: Sei anders.

Finde Deine eigene Stimme (ja, ich weiß, das ist echt hart…) und nutz sie. Werde kein Einheitsbrei in der Masse und überleg Dir jeden einzelnen Tag, wie Du etwas anders machen kannst als alle anderen. Mach niemals etwas genau so wie alle anderen, weil Dir keine bessere Möglichkeit einfällt oder Du glaubst, nur so funktioniert es.

 

4. Glaub nicht jeden Mythos, der Dir auf die Nase gebunden wird.

Arbeiten am Strand mit einer Vier-Stunden-Woche? Lass mich kurz den Kotz-Emoji suchen…

Vor allem zu Beginn Deiner Selbständigkeit (sprich: die ersten zwei Jahre) wird Deine Woche eher aus 60–70 Stunden bestehen, und wenn Du am Strand arbeiten willst, such Dir schon mal die günstigste Holzhütte, die Du finden kannst. Denn mehr wirst Du Dir nicht leisten können, wenn Du gleichzeitig auf Nr. 1 hören willst.

 

5. Dein Investment: viel Zeit oder viel Knete?

Immer wenn ich davon lese, dass Du ein Online-Business ohne viel Investment starten kannst, lache ich laut auf. Dein Investment wird Dich alles kosten. Wenn Du allerdings kein Geld in die Hand nehmen willst oder kannst, dann wird es Dich all Deine Zeit kosten. Und Zeit ist mindestens genauso wertvoll.

Lass Dich also auch davon nicht einwickeln.

Sei Dir bewusst, dass jedes Online-Business und jede Selbständigkeit ein knackiges Investment von Dir fordert, und überleg Dir ganz bewusst, welche Ressourcen Du eher zur Verfügung hast. Ich rede hier nicht von Zeitmanagement, sondern Energiemanagement.

Du wirst vielleicht zu Beginn denken, Du investierst lieber Zeit statt Geld, aber irgendwann (aus meiner Erfahrung so etwa nach neun Monaten, in denen Du keinen freien Tag hattest) wirst Du auf dem Zahnfleisch laufen und anfangen, umzudenken.

 

 

6. Spar nicht am falschen Ende.

Das gesagt, hier gleich der nächste Ratschlag in Sachen Investment: Die ersten Freelancer, die ich beauftragt habe, habe ich doppelt bezahlt.

Was das bedeutet?

Ich habe so sehr gespart und bei der Budget-Version beim Auslagern von Grafik, Lektorat und was-weiß-ich geknausert, dass ich am Ende doppelt gezahlt habe, weil die Arbeit dem Preis entsprochen hat: Sie war Schrott. Also brauchte ich ein zweites Lektorat, ein zweites Buch-Cover und die Nerven und Tränen, die mich all das gekostet haben, waren sowieso unbezahlbar.

 

7. Plan schlaflose Nächte ein.

Ich glaube nicht, dass ich mir wirklich bewusst war, wie sehr es mir auf den Magen schlagen würde, selbständig zu sein. Vielleicht war ich dabei auch einfach nur extrem naiv (jep, war ich), aber ich habe erst nach ein paar Wochen und Monaten richtig geschnallt, auf welches Glatteis ich mich begeben hatte.

Vermutlich läuft das auch so, wenn Du ein Baby bekommst. Du freust Dich unglaublich darauf, was alles passieren wird, und auf die Veränderungen in Deinem Leben und ja, klar, es wird Dich nachts auch wachhalten – aber meine Fresse, mit diesem extremen Schlafmangel hat doch wirklich keiner gerechnet, oder?!

Wenn ich ganz, ganz ehrlich bin… meine letzte existenzielle Krise, die mich wachgehalten hat, war letztes Jahr. Und ich bin noch nicht ganz sicher, ob es wirklich die letzte war.

Existenzängste tauchen immer wieder auf und nicht nur dann, wenn der Kontostand kurz vor rot steht, ganz und gar nicht. Aber um Dich zu beruhigen: Die Abstände dazwischen werden länger und länger.

 

8. Mach Dir Feinde. Und leb damit.

Jede von uns – wenn ich mal so aus dem Community-Nähkästchen plaudern darf – hat am Anfang die gleiche Angst, wenn sie online geht.

Abgelehnt zu werden.

Wir alle fürchten den Tag, an dem wir zum ersten Mal eine schlechte Bewertung unserer Arbeit lesen müssen, den ersten negativen Kommentar oder die erste Abmeldung aus unserer E-Mail-Liste. Und jede weitere danach.

Was wir nicht sehen, ist, dass das gute Zeichen sind. Es ist das Zeichen, dass wir etwas sehr richtig machen. Denn nur jemand, der für alle da ist, ist letztendlich für niemanden wirklich passend. Also hör auf, Dich passend zu machen. Außer für die Person, die wirklich zählt.

Nämlich Deine ideale Zielperson.

 

9. Ein Blog ist kein Business-Modell.

Ich hab es schon ein paar Mal gesagt, aber das gehört definitiv in die Reihe der Ratschläge, die ich auch gebraucht hätte. Allerdings hatte ich riesiges Glück, dass ich vor 5 Jahren gestartet bin, als es noch so wenige erfolgreiche (Reise-)Blogs auf dem deutschen Markt gab, dass ich sie an zwei Händen abzählen konnte.

Ich hatte also das Glück, damit starten zu können und mich dann schnell weiterentwickeln zu können, bevor der Markt zu voll wurde.

Heute brauchst Du ein Konzept, das weiterdenkt als nur bis zum ersten E-Book. Also frag Dich auch zu Beginn schon nach Deinem großen Ganzen. Es ist völlig ok, mit einem Blog zu starten, um Reichweite zu gewinnen, aber Dein Blog sollte exakt das sein: Dein Startpunkt. Nicht Dein Ziel.

 

10. Alles bleibt anders.

Was ich definitiv nicht erwartet hatte, als ich gestartet bin, waren all die Veränderungen, die auf mich zukamen. All die Möglichkeiten, die sich ergeben haben, und die Türen, die sich geöffnet haben und von denen ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt existieren.

Und das ist das Beste von allem.

Deshalb hab einen guten, soliden Plan zu Beginn. Hab eine klare Vision und Ziele, auf die Du hinarbeitest. Und dann lass Dich auf alle Veränderungen ein, die sich auf dem Weg dorthin anbieten, und schmeiß sie über Bord, sollte es nötig sein.

 

 

11. Bleib standhaft.

Lass mich hier kurz einfügen, dass Dir Nr. 10 nun nicht die Erlaubnis gibt, alle sechs Monate Deine Nische zu wechseln. Nope. Nope. Nope.

Wenn Du absolut ins Klo gegriffen hast und nach vier Monaten merkst, Du hasst, was Du tust – dann schmeiß es hin. Wenn Du merkst, es läuft nicht so, wie Du es Dir erhofft hast, und Deine Selbstzweifel, dass Deine Idee nicht gut genug ist, fressen Dich auf? Bleib. dran.

Manche sehen nach sechs Monaten die ersten echten Erfolge, manche nach 1,5 Jahren. Deswegen musst Du dranbleiben! Wenn Du Deine Hausaufgaben zu Beginn gut gemacht hast, Dich mit Deiner Marke beschäftigt hast, Deine Marktforschung gründlich gemacht hast und Deine ideale Zielperson jeden Abend neben Dir in Schlabberklamotten auf der Couch sitzt, weil sie sich bei Dir wie zu Hause fühlt, dann hab ich nur zwei Worte für Dich:

Bleib. dran.

 

12. Kurzer Test: Macht’s Dich wirklich glücklich?

Denn wenn Du das, was Du in Deiner Selbständigkeit jeden Tag für 10–12 Stunden, sieben Tage die Woche für sechs bis zwölf Monate tun wirst, nicht abgöttisch liebst und es Deine Augen zum Glänzen bringt, dann lass es. Fang gar nicht erst an.

Nicht, weil dieser Mantra-Mist „Tu, was Du liebst“ da draußen rumschwirrt, sondern weil Du sonst einfach jeden einzelnen Tag abkotzen wirst und irgendwann Deinen teuren Laptop an die Wand klatschen wirst. Reiner Selbsterhaltungstrieb also. Such Dir etwas, was Dir wirklich, wirklich, WIRKLICH Spaß macht. Alles andere hältst Du sowieso nicht durch.

 

13. Werde zum Marken-Nazi.

OMG. Sie hat das böse Wort gesagt. *nachluftschnapp*

Es war der beste Vergleich, der mir einfiel, um die Art von gnadenloser Besessenheit zu beschreiben, die Du bei Deiner eigenen Marke haben solltest. Deine Marke muss sich überall, an allen Ecken und Enden wiederfinden. Und damit meine ich nicht nur Farben, Schriften und das Logo, das Du Dir in Word-Art zusammengebastelt hast. Äh, oder war das nur ich?! *hüstel*

Es geht vor allem darum, immer und überall glasklar durchblicken zu lassen, worum es bei Dir geht.

Alles, wirklich alles, von der Kurzbeschreibung in Deiner Sidebar, auf Facebook oder Instagram bis hin zu jedem einzelnen Tweet, Status-Update und Foto, sollte nicht nur zu Deinem Thema passen, sondern es kommunizieren. Stell Dir bei jedem Einzelnen davon vor, jemand sieht genau das als Allererstes von Dir – wüsste er oder sie nur davon schon genau, worum es bei Dir geht? Wenn nicht, bist Du noch nicht besessen genug.

 

14. Lass Deinen heimlichen Nerd raus.

Diesen Ratschlag hätte ich wirklich gern selbst gehört. Für Dich mag es vielleicht die heimliche Disney-Besessenheit oder Deine Sucht nach blutrünstigen Thrillern sein, die Du vor der Welt versteckst.

Was es auch ist, lass es durchblicken.

Die Welt ist voller Photoshop-polierter Püppchen und perfekter Hausfrauen/Müttern/Arbeitsbienen… und ich schwöre Dir, keine von ihnen ist so aalglatt, wie es auf Facebook oder Instagram aussieht. Wenn Du also mal selbst in Dich reinhörst – welche Frauen sind Dir am sympathischsten? Die, die alles selektieren, um einen perfekten Feed zu haben, oder die, die auch mal posten, wie sie wirklich aussehen, wenn sie #wokeuplikethis posten?! Haare im Vogelnest-Look und so.

Menschen lieben Menschen, die ein bisschen gaga sind.

 

 

15. Weniger lesen, mehr machen.

Das ist leider ein Punkt, den ich mir heute mehr auf die Nase binden müsste als vor fünf Jahren, aber ich möchte behaupten, allgemein ist es eher umgekehrt:

Zu Beginn lesen wir uns dumm und dämlich an Ratschlägen, E-Books, Kursen, Artikeln… und kommen aber nie ins Machen, weil wir immer denken, wir wissen noch nicht genug.

Du weißt genug. Und wenn nicht, kannst Du es auch unterwegs noch lernen. Ist kein Beinbruch.

 

16. Du musst das Rad nicht neu erfinden.

Meine erste Business-Idee mit Pink Compass, einem Reiseblog für Frauen, entstand unter anderem auch aus Mangel an Mitbewerberinnen.

Ich fand eine Nische, die auf dem deutschen Markt bis dahin noch fast völlig unbesetzt war, und auch wenn im gleichen Monat, in dem ich gestartet bin, eine weitere Bloggerin auftauchte, war ich mir sicher, dass der riesige Markt groß genug für uns beide ist.

Aber ich dachte zu dieser Zeit, das wäre die einzige Art, zu starten.

Völliger Käse. Wenn das so wäre, würde heute nur noch jede 100. von uns starten. 1,5 Jahre später startete ich dann mit meiner zweiten Business-Idee Um 180 Grad und in einem Feld mit deutlichen und teils gut etablierten Mitbewerberinnen.

Der Trick dabei? Du musst nicht die Einzige mit der Business-Idee sein – Dein Ziel muss es einfach nur sein, es besser oder anders zu machen als sie.

 

17. Geh all-in.

Schon mal Poker gespielt? Dann weißt Du, wie viel Adrenalin durch Deinen Körper schießt, wenn Du gegen Ende einer Runde all-in gehst, all Dein Geld in die Mitte des Tisches schiebst und wortwörtlich alles auf eine Karte setzt.

In der Realität ist es genauso. 

Die blanke Angst schießt durch Deinen Körper, aber das Adrenalin verleiht Dir auch unmenschliche Kräfte. Du bist dann nicht nur zu Höchstleistungen fähig, sondern erreichst Ziele, von denen Du nie gedacht hättest, dass Du sie erreichen kannst.

Wenn ich noch mal neu starten würde, würde ich trotz all der Ängste wieder alles ganz genauso machen. Ich würde, sobald ich kann, meinen Job kündigen und mich zu 100% auf meine Selbständigkeit konzentrieren. Du musst das nicht tun. Aber wenn Du eine Möglichkeit dafür siehst? Tu es.

 

18. Sei in bester Gesellschaft.

Ich hasse Netzwerken. Das ist definitiv kein Geheimnis hier. Aber selbst ich bin in meinem ersten Jahr – sogar in meinen ersten drei Monaten – auf mehr Konferenzen gegangen als in den gesamten letzten drei Jahren zusammen.

Egal was Dir hilft, Gleichgesinnte und erfahrene Köpfe zu finden, die Dir den Rücken stärken und Dich mit ihren Tipps und Ratschlägen vor Fehlern bewahren, nutz es.

 

19. Mach Dein Hobby zum Beruf.

Das klingt jetzt noch mal kurz wie Nr. 12, aber hier hacken wir eher noch mal in Dein Unternehmer-Mindset. Wenn Du beim Start darüber jammerst, wie wenig Zeit Dir bleibt für Deine Hobbies und Freunde, dann, meine Liebe, hast Du etwas falsch gemacht.

Ich konnte es zu Beginn morgens nicht erwarten, an den Laptop zu rennen und loszulegen. Und ungelogen: Das geht mir bis heute so. (Ich trag gerade immer noch den Pyjama beim Schreiben, weil ich keine Geduld dafür hatte, den Umweg übers Badezimmer zu machen.)

Finde einen Weg, das, was Du am meisten liebst, zu Geld zu machen. Eine Business-Idee daraus zu entwickeln, und such Dir Freunde, denen es auch so geht. Das bedeutet nicht, dass Du all Deine alten Freunde rauskicken sollst, aber es hilft enorm, wenn Du Deinen Freundeskreis um solche Verrückte erweiterst, denen es mit ihrem Online-Business genauso geht wie Dir.

 

 

20. Sei keine Egoistin.

Manchmal macht es mich traurig, zu sehen, wie viele Menschen ihr Online-Business einzig und allein aus dem Grund starten, weil sie Geld damit verdienen und ihr Leben verbessern wollen.

Versteh mich nicht falsch – das ist genau der Grundsatz, aus dem heraus ich mein Business gestartet habe. Aber hier kommt die 180-Grad-Wende darin: Ich habe es auch gestartet, um Dein Leben zu verbessern.

Ja, klar, ich wollte damit Geld verdienen. Aber eine meiner inneren Motivationen dahinter war auch, das Leben anderer Frauen zu verbessern.

Wenn Du also ein Online-Business startest, mit dem Du nicht nur Dein Leben verbesserst, sondern auch das anderer Menschen und das wirklich glaubst und fühlst (und nicht nur so tust als ob), dann hast Du wirklich den Jackpot geknackt.

 

21. Du kannst jammern oder lernen. Aber es geht nicht beides.

Eine Garantie kann ich Dir so sicher wie die Steuern und den Tod jetzt schon geben: Du wirst scheitern. Und was besonders ätzend daran ist? Mehr als einmal.

Aber das Wichtigste daran ist, dass Du jedes Mal daraus lernen können wirst. Mein erstes E-Book war ein absoluter Flop. Und auch nach drei weiteren erfolgreichen Produkten kam wieder ein Flop. Was soll’s? Ich hab danach ’ne Runde im Selbstmitleid gebadet, mich dann selbst am Kragen wieder rausgezogen und mir mit der Lupe angeschaut, was daran falsch gelaufen ist. Um es danach besser zu machen.

Einen Fehler zu machen, ist absolut nicht schlimm. Nur ihn zu wiederholen, ist ein bisschen schusselig.

 

22. Häng Dich nicht an den 100% auf.

Schon mal vom Pareto-Prinzip gehört? Mach es zu Deinem Lebensmotto. 80% sind die neuen 100%.

 

23. Wenn es sich wie Arbeit anfühlt, mach mal Pause.

Diesen Ratschlag wirst Du vielleicht nicht ganz zu Beginn brauchen, aber früher oder später ist er wirklich nützlich. Lass uns zum Abschluss also noch mal kurz an Nr. 19 anknüpfen:

Wenn Du nach Monaten dann doch mal an dem Punkt ankommst, an dem sich alles plötzlich einfach nur noch anstrengend anfühlt, Du lieber die Decke über den Kopf ziehen willst, statt an den Laptop zu rennen, dann wird es dringend Zeit, kurz Luft zu holen.

In 99% der Fälle, in denen ich alles hinschmeißen wollte, war ich einfach nur müde. K.o. von den 70-Stunden-Wochen und den Nächten, in denen ich direkt vom Laptop ins Bett gefallen bin, nur um am nächsten Morgen von dort aus noch im Liegen weiterzuarbeiten.

Ja, ich klinge wie ein Workaholic. Und – Überraschung – der war ich auch, als ich in die Selbständigkeit gestartet bin. Vielleicht Du ja auch. (Was aber nicht bedeuten muss, dass das für immer so bleibt.)

 

Aber Du solltest zwischendurch definitiv auch mal Luft holen. Denn dann merkst Du schnell, es sind nicht wirklich die Selbstzweifel, die Aufgaben-Liste oder der scheinbar fehlende Erfolg, die Dir den Tag gerade zur Hölle machen. Es ist einfach nur Energiemangel. Also geh mal raus, kauf Dir ein Eis, geh ins Kino, triff Freunde… mach all das, was Du Dir seit Wochen absparst, und atme mal durch.

Das gilt übrigens nicht nur für das erste Jahr, sondern auch für alle folgenden 5, 10 oder 20 Jahre.

Denn wenn Du nicht auf Dich aufpasst, tut es niemand.

 

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18 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Ja das mit der Selbstständigkeit ist so eine Sache. Den besten Tipp, den ich nur geben kannst, fang niemals von 0 an. D. h. mach dich erst zu 100% selbstständig, wenn du mindestens 50% deines finanziellen Bedarfs schon sicher umsetzen kannst. Die restlichen 50% aufzuholen ist Risiko genug.

    Oder was ich gemacht habe, ist für 1-2 Jahre zumindest noch auf Teilzeit zu arbeiten (um Miete und Essen bezahlen zu können) und den Rest der Zeit 100% auf das neue Business zu lenken.

    Alles andere ist in meinen Augen ziemlich wahnsinnig und ich habe schon viele viele Leute genau in diesem Punkt scheitern sehen. Wenn es dann wirklich so weit ist, dauert es doch länger oder ist doch komplizierter usw. und schon müssen sich die Meisten doch wieder einen Job suchen.

  2. Liebe Carina, DANKE für diesen tollen Artikel, ich kam aus dem Nicken gar nicht mehr raus!! 🙂 Als Markenpassionista möchte ich dich für deine Tipps bzgl STARKER MARKE nur umarmen!!Was ich zusätzlich gelernt hab: Sei vorsichtig mit Kooperationen, denn leider versteckt sich dahinter opportunistische Absichten des anderen, die in Richtung “gib mir deine Kontakte+deine Dienstleistungen gratis“…was ist deine Erfahrung damit? Lg, Theresa

    • Hi Theresa,
      ja, ich bin auch ein absoluter Marken-Junkie 😀
      Und bei Kooperationen bin ich auch extrem wählerisch geworden, weil ich bei 80-90% auch den gleichen Eindruck bekommen habe. Und bis sich die 10% zeigen, die dann wirklich gegenseitigen Benefit im Sinn haben, hat es auch gut vier Jahre Vorarbeit und Filtern gebraucht.
      Liebe Grüße,
      Carina

  3. Julia

    Danke für diesen tollen Post, Carina!

    Ich bin nun schon seit 3(!) Jahren am straucheln. Das kann ich mir nur leisten, da mein Mann das Geld nach Hause bringt und wir sehr sparsam leben…

    Zwischendurch habe ich auch mal wieder in einem Büro vorbeigeschaut, denn die Zukunftsängste wurden nach einem Jahr Selbstständigkeit immer stärker. Allerdings nimmt mir das Office-Leben die Luft zum Atmen. Nach 6 Monaten knallte ich meinem egozentrischen Chef die Kündigung auf dem Tisch.

    Von meiner Selbstständigkeit kann ich bis heute noch nicht leben.

    Ich muss dazu sagen, dass wir unglaublich viel gereist sind und mir die Routine fehlte. Cha­peau an alle, die das schaffen! Flockig reisen und gleichzeitig noch ein profitables Business aufbauen? No way für mich.

    Deswegen sehe ich die vielen Motivationssprüchen + Coaches mittlerweile total kritisch! Es braucht soooo viel mehr als: Yeah, verfolge deine Träume, das Universum zeigt dir den Weg, du musst es nur tun… blablabla

    Zu oft habe ich Menschen gesehen, die dadurch ins Unglück gelaufen sind. Zukunftsängste, keine Kohle, Angst vor der Verurteilung, es nicht geschafft zu haben etc….

    Mein Tipp: Wenn es irgendwie geht, sollte man sich nebenberuflich selbstständig machen. Sobald es mehr oder weniger läuft, muss man sich natürlich entscheiden. Dann sind die klugen Chakkaaasprüche + inspirierenden Motivationscoaches vielleicht auch angebracht 😉

    Liebe Grüße
    Julia

    • Hi Julia,
      ich konnte bei Deinen Worten auch nur nicken! Wenn mich jemand fragt, wie ich das mit dem Reisen und Arbeiten gleichzeitig hinbekomme, bin ich da auch ehrlich: ich mache es nicht gleichzeitig. Entweder bin ich fest an einem Ort und arbeite dort – oder ich schraube die Arbeit einige Wochen auf 20-30% runter und reise. Das funktioniert. Aber ich brauche definitiv auch irgendeine Form von Routine, sonst leidet definitiv eines darunter. Meistens dann vor allem ich selbst…
      Ich drück Dir die Daumen, dass es bei Dir bald anläuft, aber wie Du schon selbst sagst: je weniger das Business komplett im Vordergrund steht, desto länger dauert es eben auch. Da bin ich völlig bei Dir.
      Liebe Grüße,
      Carina

  4. Melanie

    Danke Carina für diesen wichtigen, ausführlichen Artikel! Ich muss ehrlich sagen, dass es mir Angst macht und ich nicht weiß, ob ich diesen riesen Schritt wagen soll. Ich hab so viele Podcasts gehört, wo Leute, meist Mädels ihren Job gekündigt hatten um als VA anzufangen (bei fast allen hat das geklappt, manche haben noch einen Teilzeitjob).

    Am Ende bleibt mir die Frage: Vielleicht irgendwann bereuen wenn nicht wenigstens probiert?

    • Liebe Melanie,
      diesem Phänomen stehe ich auch sehr kritisch gegenüber. Es ist im Grunde das Gleiche, wie mit den Digitalen Nomaden. Vor ein paar Jahren wollte jeder DN werden, heute werden alle VA 😉
      Das Problem dabei? Keines von beiden ist ein Beruf. Überleg Dir also vorab ganz genau welche Fähigkeiten Du hast und ob sie gebraucht werden, bevor Du Dich mit diesem Titel schmückst. Momentan sehe ich nämlich einen riesigen Schwarm von VAs und viel zu wenig Bedarf an Menschen, die erst noch Fähigkeiten angelernt bekommen müssen, bevor sie tatsächlich einen Nutzen bringen.
      Das ist definitiv nicht auf Dich als Person bezogen, sondern als allgemeiner Rat gedacht 🙂
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  5. ein stückweit beobachte ich es als "das allgemeine Problem unserer Gesellschaft" – Nehmen steht vor Geben. Ernten steht vor Dienen. – HABEN WOLLEN am besten gleich, und am besten alles. Und Erfolg sowieso.

    Ein Sprichwort lautet: erst Geben, dann Nehmen. Und jeder Bauer weiß, für Ernte braucht es zunächst viel Arbeit … der Boden will bestellt werden, die Samen behütet, das Pflänzlein gepflegt und das Wachsen umhegt.

    Ich selber tue … seit vielen Jahren. Heute selbstständig und eigenverantwortlich. Es ist ein Genuss aber stets auch der Tanz auf dem Seil – ohne Netz. Was weiß ich was morgen ist, und wenn ich mal wochenlang ausfalle, dann wäre das sehr unlustig. Denn mein Geld will selbstverdient werden.

    Ich habe viele Jahre erst nur zum Spaß "dieses meine" gemacht – dann wurde aus dem Spaß ein zweiter Job und erst nach 7 Jahren habe ich meinen ersten Job losgelassen. Und es war gut so. Wachstum braucht Zeit.

    Danke für deine Artikel.

    • Danke, Daniela! Das sehe ich leider auch so…
      Aber wie heißt es so schön? "Du willst die Welt ändern? – Fang in Deiner Ecke davon an."
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  6. Melanie

    Danke sehr für deine Antwort. Ja, das beobachte ich auch. 100 Podcasts mit erfolgreichen VAs die davon leben können. Ein Gesuch auf Facebook, innerhalb von 10 Min mindestens 5 Bewerber. Gesuche für 2-3 Std pro Woche. Und jetzt hab eine Chance als Unerfahrene. Ich hab einfach keine Lust mehr auf meinen Job nach 12 Jahren, aber das VA sein macht mir auch Angst. Also bin ich so weit wie vorher.

    • Das wird eben auch gerne verwechselt: Online-Business ist keine magische Pille. Auch auf dem realen Markt muss man als Mensch ohne Berufserfahrung oder Vorkenntnisse eben um Stellen kämpfen – warum sollte das Online anders sein?
      Der einzige Vorteil? Dass Du Dir online Wissen selbst anlernen kannst und nicht unbedingt eine staatliche Ausbildung benötigt. Aber in jedem Fall kostet es Zeit und Arbeit. Daran kommt man auch als VA nicht vorbei 😉

  7. Punkt 11 gibt mir grad nen richtigen Arschtritt. Danke Carina! Wie oft ich die letzten Monate alles hinschmeißen wollte bzw gerade will, weil meine Selbstzweifel überhand nehmen.. da hilft dieser Tipp echt sehr viel weiter. Danke! Wie immer ein grandioser Artikel! Bin echt froh, dass ich dich vor 3 Jahren (oder so) über Pink Compass kennengelernt hab!

    • Oh, Natalie, das freut mich!
      Danke für die lieben Worte. Und erinnere Dich auch immer an Nr. 8 – das mit den Selbstzweifeln und Ängsten geht uns allen so <3
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  8. Ich selber bin gerade dabei mich selbstständig zu machen. Habe jetzt mein Business was läuft, aber es ist auch ein Geduldspiel bis ich soweit bin 100 % davon zu leben zu können. Danke für die Tipps. Ich denke, einer der besten Tipps generell ist: Weniger lesen mehr machen! Das ist meiner Erfahrung nach, auch das was die meisten zurückhaltet am Anfang. Leute denken, dass die immer mehr lernen müssen aber setzen jedoch sehr wenig um und testen es nicht selber. Danke für den Artikel.

  9. Was deinen Punkt 21 betrifft, das ist etwas sehr Schweres für mich gewesen. Ich hatte mein Ego dazwischen und konnte nicht die Lektion aus meinem Scheitern sehen. Jedoch achte ich darauf das ich, jetzt immer wenn es nicht läuft, hinterfrage wieso und warum. Danach wie ich mich fühle und wieso. Liebe Grüße, Victoria.

  10. Liebe Carina, ich bin seit vielen Jahren selbständig und kann deine Zusammenfassung nur bestätigen! Ich denke es reicht nicht nur Begeisterung, ohne eine gewisse Selbstdisziplin kommt man als Selbständiger nicht aus. Und noch etwas ist mir wichtig! Nur saubere Arbeitsweisen führen zu guten Ergebnissen!! Manchmal spielt man mit dem Gedanken zu faken oder abzukürzen…..bringt aber nix!

  11. Doro

    Hey liebe Carina.
    Sehr viele interessante Tipps hast du hier. Einige befolge ich auch sehr brav wie zum Beispiel, der 1.Punkt "Verkauf was du kannst und bleib sparsam". Es lässt sich mit den richten Bildern und einer guten Beschreibung mit Struktur mehr verkaufen als man denkt. Und das Geld aus den Nebeneinkünften sollte man schön sparen, damit man dies wiederum klug investieren kann. Sehr gerne arbeite ich, aber vermeide den 7.Punkt. "Plan schlaflose Nächte ein.", weil ich einen klaren Rhythmus verfolge.
    Liebe Grüße
    Doro

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