Wie groß muss meine E-Mail-Liste sein für einen Launch?

(Ohne damit total abzuschmieren...)

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 28. April 2022

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Ich stolpere immer wieder bei neuen Selbstständigen oder frisch gestarteten Unternehmerinnen über ein völlig nutzloses, unnötiges und schädliches Symptom: die Listenscham.

Selbst bei gestandenen Unternehmerinnen sehe ich die Scheu, offen darüber zu sprechen, wie groß die eigene Liste ist oder die tatsächlichen Zahlen dazu zu kommunizieren.

 

Und ich habe mich lange gefragt, wieso das so ist… 

Letztendlich sackte die Erkenntnis, dass auch das wieder eine dieser „Ich bin nicht gut genug“-Stimmchen in unseren Köpfen ist, die uns durchs Festhalten an dusseligen Zahlen eingetrichtert wurde.

Ich sag Dir was: Mich interessiert nicht die Bohne, wie groß die Zahl Deiner Liste ist.

 

 

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR SOGAR VORLESEN LASSEN:

 

 

Die Quantität spielt für mich absolut keine Rolle. Erzähl mir lieber, welche Qualität sie hat!

Wenn wir also schon von Zahlen sprechen, dann lass mich mal auspacken. Und diese Zahlen auch gleich in Relation setzen.

Meine eigene Liste ist im Vergleich zu den meisten anderen Unternehmerinnen auf meinem Level (Business-Alter, Marketing-Erfahrung, Angebots-Palette) so richtig mickrig.

Und auch ich hab mich lange damit versteckt.

Bis ich sie innerhalb von zwei Jahren dann sogar manuell fast halbiert habe.

Weil ich endlich begriffen habe, dass es keine Rolle spielt, ob ich 5.000 Frauen (und auch ein paar Männer) auf meiner Liste habe, um mich besser zu fühlen. Oder 2.500 Frauen, für die ich exakt die richtige Person bin.

Und die deshalb meine E-Mails auch tatsächlich öffnen, klicken und, ja, sogar lieben.

Wenn Du Dich jetzt fragst, ob ich eigentlich noch alle Streuseln auf den Waffeln habe und ob Du ganz schnell hier verschwinden solltest, damit ich Dich mit diesem Wahnsinn nicht anstecke – lass mich erklären, was ich meine, wenn ich sage „Qualität ist wichtiger als Quantität“ bei Deiner Liste.

 

 

Lass uns ein Beispiel durchdenken…

Stell Dir vor, Du hast eine Liste über mehrere Monate aufgebaut, indem Du in einem Podcast, in Videos oder in Blogartikeln über alles Mögliche gesprochen hast.

Du hattest eben einen „Lifestyle“-Blog. Die leckersten Rezepte, vegane Alternativen beim Einkaufen, Stoffwindeln für Deine kleine Tochter zu verwenden, Produktivität in Deiner limitierten Arbeitszeit als Selbstständige zwischen Kita und Magen-Darm, Deinen Balkon für den Sommer frisch machen, Zero Waste im Badezimmer mittels selbst gemachtem Deo… Du hattest die volle kunterbunte Palette.

Und hast damit wie durch ein Wunder 200 Menschen auf Deine Liste bringen können.

Irgendwo hattest Du gelesen, dass 200 Menschen schon reichen, um Dein erstes Angebot veröffentlichen zu können und zum Verkauf anzubieten. (Was übrigens stimmt… unter Vorbehalt. Aber dazu kommen wir gleich.)

Du willst lieber auf Nummer sicher gehen und traust Dich bei 350 an den ersten Launch. Aber.

Als Du dann Dein erstes E-Book für 9,99 € im Sommer rausgebracht hast, wie sie Dir das Blumenmeer auf dem Balkon nachmachen können, von dem Du immer mal wieder auf Instagram gepostet hast?

Haben es ganze 3 Menschen gekauft.

D-r-e-i. Du hast also mit traurigen 29,97 € Einnahmen dagesessen. Nach drei Monaten Arbeit daran.

Und warst total geknickt. Hast an Dir gezweifelt und Dich an die nächste Zahl gekrallt: Es braucht wohl doch 1.000 Menschen auf Deiner Liste… und so sammelst Du wild weiter.

Adobe hat in einer Umfrage in 2018 entdeckt, dass 33% der Menschen sich von E-Mail-Listen abmelden, weil der Inhalt einfach nicht auf sie zutrifft oder unpassend ist. Überrascht uns das wirklich?! Uns geht es doch genauso.

Statt also zu verkaufen, rutschst Du zusätzlich bei solchen Launchs in die Gefahr, einfach abgemeldet zu werden.

Klingt super, oder? Nä. Nicht in meinen Ohren.

 

Du willst ein schöneres Beispiel? Nimm das.

Stell Dir nun mal vor, Du hast Dich klar und deutlich auf Promovendinnen ausgerichtet, die ihre Doktorarbeit schreiben (ich mopse hier ganz frech die wahre Erfolgsgeschichte einer meiner Akademikerinnen: Marlies, auch bekannt als Promotionsheldin).

Du hast Monate darauf verwendet, genau für sie die idealen Inhalte zu erschaffen, Podcasts für sie zur Selbstorganisation, zu ihrem Mindset und ihrer Produktivität veröffentlicht und ihnen ein kostenloses Angebot gemacht, bei dem sie einfach nur zugreifen konnten. Einen strukturierten Zeitplan für ihre Promotion.

Du hast erkannt, dass Deine Nische zwar klein ist, aber es eben kaum Angebote für Deine ideale Zielperson gibt. Was bedeutet, Du weißt, dass deren Schmerzpunkt real ist und sie dringend nach einer Lösung suchen.

Als deshalb Deine Liste auf 350 Frauen angewachsen ist, die alle genau das Gleiche brauchen und dringend suchen, bietest Du ihnen einen Kurs an, der ihnen exakt dabei hilft, ihr Problem anzugehen.

Und siehe da…

Du erreichst schon am zweiten Tag Deines ersten Kurs-Launchs einen vierstelligen Umsatz!

(Und damit sind nicht die Nachkomma-Stellen gemeint…)

 

 

Was sagt Dir all das?

Du kannst mit einer kleinen, fein selektierten Liste von Menschen, die alle einen gemeinsamen Schwerpunkt haben, sehr viel mehr ausrichten als mit einer großen Liste mit Tausenden von Menschen, die über alle möglichen Wege dort gelandet sind und mit unterschiedlichen Motivationen.

Natürlich kannst Du Dich breit streuen, mehr Menschen einsammeln und dann einfach zig unterschiedliche Angebote erschaffen. Konstant ein ganzes Jahr Produkte aufbauen, raushauen und bewerben, um so viele wie möglich in deiner Liste abzufangen. 

Und trotzdem jedes Mal, bei gleichem Aufwand, nur an einen Bruchteil davon verkaufen.

Aber willst Du das? All die Arbeitszeit und Energie da reinstecken?

Die Größe Deiner Liste sagt also gar nichts darüber aus, ob Du entspannt, so effektiv wie möglich und erfolgreich Deine Angebote verkaufen kannst.

Die Qualität Deiner Liste? Wie häufig sie auf die Fragen in Deinen E-Mails antworten? Wie oft sie Dir ungefragt zuschicken, dass Du scheinbar in ihrem Kopf sitzt und zuhörst? Wie heiß sie auf Dein Angebot warten, nachdem Du es zum ersten Mal in Deiner Liste angeteasert hast?

Das ist es, was Dir sagt, dass sie bereit ist für Deinen Launch!

 

 

Quelle: Adobe Umfrage aus 2018

 

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